Umweltschützer wüten: Spanien fliegt für 190 Kilometer
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Ob der Deutschland-Bezwinger damit wirklich Zeit einspart? Statt mit dem Bus reist der Turnierfavorit mit dem Flieger zum Halbfinale gegen Frankreich an. Die Strecke von Stuttgart nach München misst nur 190 Kilometer. Umweltschützer üben Kritik.
Bei der Fußball-EM sorgt Spanien für einen weiteren Aufreger wegen eines Kurzfluges. Wie der spanische Verband bestätigte, flog der Turnier-Topfavorit am Abend von Stuttgart zum Halbfinal-Spielort München. Dort trifft der Deutschland-Bezwinger am Dienstag (21 Uhr/ZDF und MagentaTV und im Liveticker auf ntv.de) im Kampf um den Finaleinzug auf den WM-Zweiten Frankreich. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.
Beide süddeutschen Großstädte trennen nur 190 Kilometer Luftlinie. Mit dem Bus würde die Fahrtzeit etwa zweieinhalb Stunden dauern. Vor dem Abflug fahren die Spanier dem Medienbericht zufolge anderthalb Stunden mit dem Bus vom Teamcamp in Donaueschingen zum Stuttgarter Flughafen.
Bastian Greiner, Experte für Mobilität und Verkehr beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Baden-Württemberg, kritisierte die Aktion scharf. "Wir verurteilen den Kurzstreckenflug, der grundsätzlich für das Klima hochproblematisch ist", sagte Greiner der Deutschen Presse-Agentur: "Außerdem haben Fußballspieler und Nationalmannschaften eine Vorbildfunktion, deswegen ist es umso unverständlicher."
Sportlich hat Torhüter Loris Karius schon länger keine Schlagzeilen mehr produziert. Und doch ist sein wahrscheinlicher Transfer zum FC Schalke 04 ein aufsehenerregendes Thema, was vor allem an seinem Privatleben liegt. Beim Zweitligisten wird er wohl meist mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen müssen.