Umweltministerin: Investitionsbedarf bei Hochwasserschutz
n-tv
Wiesbaden (dpa/lhe) - Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) sieht zur dauerhaften Verringerung des Hochwasserrisikos in Hessen deutlichen Investitionsbedarf. In den nächsten vier Jahren sei mit Gesamtinvestitionen etwa in den Bau von Hochwasserrückhaltebecken sowie den Ausbau von Deichen von rund 208 Millionen Euro zu rechnen, teilte Hinz auf eine Kleine Anfrage der Linke-Fraktion in Wiesbaden mit. Für Maßnahmen zur Auenrenaturierung werden in diesem Zeitraum mit etwa 30 Millionen Euro an Investitionsbedarf kalkuliert.
Maßnahmen des ökologischen Hochwasserschutzes im Grünland wie die Schaffung und Erweiterung von Überflutungsflächen in der Aue oder neu geschaffene andere Rückhaltemöglichkeiten in der Fläche seien grundsätzlich geeignet, die Hochwassergefahr zu reduzieren. Das gelte vor allem in kleinen Einzugsgebieten und bei niedrigen, fünf- bis zehnjährlichen Hochwassern, die häufiger auftreten und auch zu Sachschäden und ökologischen Beeinträchtigungen führen können, erklärte die Umweltministerin.
Für einen zusätzlichen Wasserrückhalt bei großen Hochwassern sind sie nach Angaben der Grünen-Politikerin jedoch nicht ausreichend, da sie wegen ihrer Auslegung und Geländegeometrie bereits mit Wasser gefüllt sind, wenn sie von einer starken Hochwasserwelle erreicht werden. Daher könnten sie bei solchen Ereignissen nicht zu einer wirkungsvollen Scheitelkappung in den Flüssen beitragen.