Umstrittener Investoren-Deal der DFL ist geplatzt
n-tv
Die Deutsche Fußball-Liga verkündet das vorläufige Aus für den Einstieg eines Investors in den deutschen Profifußball. In den vergangenen Wochen protestierten Fans gegen den Prozess, auf den sich die Klubs der 1. und 2. Fußball-Bundesliga geeinigt hatten.
Der geplante Investoren-Deal in der Fußball-Bundesliga ist geplatzt. Das hat das Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) bei seiner außerordentlichen Sitzung in Frankfurt/Main beschlossen. "Eine erfolgreiche Fortführung des Prozesses scheint in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen nicht mehr möglich", sagte Hans-Joachim Watzke, Sprecher des DFL-Präsidiums. Teile der Fanszene hatten zuletzt massiv gegen die Pläne protestiert.
"Der deutsche Profifußball steht inmitten einer Zerreißprobe, die nicht nur innerhalb des Ligaverbands zwischen den Klubs, sondern teilweise auch innerhalb der Klubs zwischen Profis, Trainern, Klubverantwortlichen, Aufsichtsgremien, Mitgliederversammlungen und Fangemeinschaften für große Auseinandersetzungen sorgt, die mit zunehmender Vehemenz den Spielbetrieb, konkrete Spielverläufe und damit die Integrität des Wettbewerbs gefährden", heißt es in einer Erklärung des DFL-Präsidiums. "Das Präsidium ist deshalb einstimmig zu der Überzeugung gelangt, auf der Grundlage des Beschlusses vom 11. Dezember 2023 von seinem Abschlussermessen in der Form Gebrauch zu machen, den Prozess nicht fortzusetzen und nicht zum Abschluss zu bringen.
"Jetzt habe ich das Gefühl einfach gehabt, dass jetzt keine Mehrheit mehr da ist. Und dann braucht man auch keine Abstimmung mehr machen, wenn man das Gefühl hat. Dieser Prozess ist jetzt jedenfalls erledigt", sagte der DFL-Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Joachim Watzke der ARD und dem TV-Sender Sky. Die DFL wollte für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen von einem Finanzinvestor eine Milliarde Euro kassieren, ein derartiges Modell soll es nicht mehr geben. "Dieser Prozess ist ad acta gelegt. Wir müssen mal ganz neu anfangen", sagte Watzke auch mit dem Blick auf eine bessere Auslandsvermarktung der Liga.
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