Umstrittene Winterspiele in Peking eröffnet
ZDF
Die Olympischen Winterspiele in Peking sind eröffnet. Angesichts der Menschenrechtslage in China sind die Spiele stark umstritten.
Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat die Olympischen Winterspiele in Peking an diesem Freitag für eröffnet erklärt. Die Eröffnungsfeier zu den - angesichts von Menschenrechtsverletzungen in China - umstrittenen Spiele wurden von weltweiten Protesten gegen China und das IOC begleitet.
IOC-Präsident Thomas Bach appellierte in seiner Rede bei der Eröffnungsfeier an die politischen Führer der Welt, während der zweiwöchigen sportlichen Wettbewerbe auf kriegerische Handlungen zu verzichten.
"In unserer zerbrechlichen Welt, in der Spaltung, Konflikte und Misstrauen zunehmen, zeigen wir der Welt: Ja, es ist möglich, erbitterte Rivalen zu sein und gleichzeitig friedlich zusammenzuleben", sagte Bach.
Auf Kritik am Gastgeber ging Bach nicht ein. Auch zuvor hatte der IOC-Präsident immer wieder die Neutralität des Internationalen Olympischen Komitee betont und damit klare Aussagen zur Verfolgung der Uiguren und Tibeter, der Unterdrückung der Demokratie-Bewegung in Hongkong oder der Meinungsfreiheit durch China vermieden.
Die deutsche Bundesregierung war der Eröffnungsfeier ferngeblieben.
Unter dem Motto "One World, one Family" ("Eine Welt, eine Familie") versuchten die chinesischen Gastgeber, sich bei der Eröffnungsfeier mit einer bunten und technisch aufwendigen Show im Olympiastadion als modern, weltoffen und friedlich, aber auch selbstbewusst und unbeeindruckt von der Kritik an den Menschenrechtsverletzungen zu präsentieren.
Wenige Minuten nach der Eröffnung der Spiele durch Xi Jinping brannte auch das olympische Feuer. Die uigurische Langläuferin Dinigeer Yilamujiang und der Nordische Kombinierer Zhao Jiawen entzündeten um 22.16 Uhr Ortszeit im Vogelnest-Stadion die Flamme, die erst bei der Schlussfeier am 20. Februar wieder erlöschen wird.