Umstrittene neue Sternbrücke in Altona: Öffentliche Anhörung
n-tv
Hamburg (dpa/lno) - Die betagte Sternbrücke in Hamburg-Altona soll durch einen Neubau ersetzt werden. Die Deutsche Bahn hat bereits einen Entwurf vorgelegt, der aber heftig kritisiert wird. Am Freitag (17.00 Uhr) können sich nun Bürgerinnen und Bürger in einer öffentlichen Anhörung des Verkehrsausschusses der Bürgerschaft zu Wort melden.
Die Bahn möchte Anfang 2023 die knapp 100 Jahre alte und seit Jahren sanierungsbedürftige Sternbrücke durch einen nach früheren Angaben rund 125 Millionen Euro teuren Neubau ersetzen. Die Brücke über der Straßenkreuzung von Stresemannstraße und Max-Brauer-Allee zählt mit täglich mehr als 900 S-Bahnen, Regional- und Fernzügen zu den meistgenutzten innerstädtischen Gleisabschnitten in Deutschland. Unter ihr passieren täglich etwa 50 000 Fahrzeuge das Bauwerk.
Der von der Bahn bereits vorgelegte Entwurf einer rund 100 Meter langen stützenfreien Stabbogenkonstruktion wird unter anderem von der Initiative Sternbrücke als überdimensioniert kritisiert. Diese sei "mit Blick auf Kultur, Städtebau, Stadtentwicklung und urbanes Leben ein Desaster", rügte die Initiative im vorigen Jahr nach einer Senatsentscheidung zum Neubau. Für Unmut bei Anwohnern sorgte auch, dass den an und unter der Sternbrücke gelegenen Clubs und Kneipen das Aus droht.