Umsetzung von 200-Millionen-Paket für Sanierung verzögert
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Der Sanierungsstau an bedeutenden Kulturdenkmälern soll beseitigt werden. Um ein großangelegtes Investitionsprogramm wurde lange gerungen. Die Finanzierung ist schon lange geklärt - Ausschreibungen und Bautätigkeit lassen aber noch auf sich warten.
Leitzkau (dpa/sa) - Der Bund und das Land Sachsen-Anhalt stellen für die Sanierung bedeutender Kulturdenkmäler 200 Millionen Euro zur Verfügung - die Umsetzung des Sonderinvestitionsprogramms verzögert sich allerdings. Es gebe noch keine Förderbescheide, sagte der Generaldirektor der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Christian Philipsen. Somit könnten noch keine Ausschreibungen veröffentlicht oder Aufträge vergeben werden. Aus der Staatskanzlei und dem Ministerium für Kultur hieß es, es seien noch Abstimmungen mit dem Bund zur Umsetzung der Bundesmittel notwendig gewesen. Diese seien nun abgeschlossen. Die Bescheide sollten noch im März zugestellt werden.
Die Vorbereitungen bei der Kulturstiftung liefen so weit wie möglich, sagte Philipsen. Mit dem Sonderinvestitionsprogramm sollen 200 Millionen Euro bis zum Jahr 2027 verbaut werden. Wie groß Summe und Aufgabe sind, zeigt der Vergleich zu den vergangenen 25 Jahren, in denen laut Philipsen zusammen 180 Millionen Euro zur Verfügung standen.
Der Generaldirektor wies darauf hin, dass es bereits zu erheblichen Verzögerungen gekommen ist. Ursprünglich habe das Programm im Jahr 2020 starten sollen, sei auf acht Jahre ausgelegt gewesen, nicht auf sechs. Aktuell suche die Kulturstiftung das nötige Personal für die riesige Aufgabe, sagte Philipsen. Es sei allerdings sehr schwierig, die nötigen Architekten, Ingenieure und Verwaltungsmitarbeiter zu finden. Von sechs ausgeschriebenen Stellen für leitende Architekten seien drei besetzt worden, zwei intern aus der Kulturstiftung, ein Mitarbeiter konnte extern gewonnen werden. Es gebe neue Ausschreibungen, kündigte Philipsen an. In der Summe würden fast 30 Personen gebraucht, bislang seien neun gewonnen worden.