Umsätze im Einzelhandel brechen stark ein
n-tv
Der Umsatz im Lebensmitteleinzelhandel geht im Vormonatsvergleich so stark zurück wie noch nie seit Beginn der Datenerhebung. Auch der gesamte deutsche Einzelhandel bricht im April um 5,4 Prozent ein. Dafür verantwortlich sind die stark ansteigenden Preise, erklären Statistiker.
Im deutschen Einzelhandel sind im April die Umsätze eingebrochen. Bereinigt um Saison- und Preiseffekte (real) sanken die Erlöse um 5,4 Prozent im Vergleich zum März, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Der reale Umsatz erreichte somit seinen tiefsten Stand seit Februar 2021. Auch im Vorjahresvergleich stand im April für den Einzelhandel ein Minus von 0,4 Prozent. Nominal stieg der Umsatz hingegen um 6,2 Prozent - dies spiegele die hohen Preissteigerungen im Einzelhandel wider, erklärten die Statistiker.
Im Lebensmitteleinzelhandel registrierten die Statistiker mit minus 7,7 Prozent den schärfsten realen Umsatzrückgang seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994. Auch gegenüber dem Vorjahresmonat blieben die Umsätze 6,5 Prozent zurück. Das Bundesamt vermutet die deutlich um 8,6 Prozent gestiegenen Lebensmittelpreise als Grund hinter dieser Entwicklung.
Ähnlich sieht es der Handelsverband Deutschland (HDE). "Die Verbraucher sehen sich nicht nur im Handel Preissteigerungen gegenüber. Ein Teil der Kunden insbesondere in einkommensschwächeren Haushalten wird darauf reagieren und weniger oder günstiger einkaufen", erklärte Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Beim Batteriekonzern Varta haben sich zuletzt die schlechten Nachrichten gehäuft. Beobachter konnten miterleben, wie der Konzern immer weiter in die Krise rutscht. Bereits seit Sommer gibt es einen Plan, wie Varta saniert werden soll. Darum wird es nun bei einem Gerichtstermin in Stuttgart gehen. Ein Überblick über die Krise bei Varta - und wie es um die Zukunft des Traditionsunternehmens bestellt ist:
In den europäischen Chefetagen trübt sich der Blick auf die Lage ein. In der Industrie weitet sich die Krise aus - und nun schwächeln auch noch die Dienstleister. Vor Experten rückt eine Erholung der Konjunktur damit in einige Ferne. Einer der Gründe für den Pessimismus ist auch die politische Schwäche Deutschlands und Frankreichs.