Umgang mit Infizierten in China "nicht akzeptabel"
RTL
Unwürdige Zustände bei Olympia. Die Bedingungen im in der Quarantäne-Einrichtungen seien « nicht akzeptabel », berichtet unsere Reporterin.
Unwürdige Zustände bei Olympia. Die Winterspiele in Peking stehen ganz im Zeichen des Coronavirus. Einige Sportler hat es schon getroffen, sie müssen nach einem positiven Testergebnis in ein Quarantänehotel – was teils unschöne Folge hat.
Die Quarantäne-Bedingungen vor Ort seien "teils nicht akzeptabel", berichtet unsere RTL-Reporterin vor Ort – insbesondere was die Hygiene und Versorgung angeht.
Nachgebessert werde immer erst im Einzelfall, nachdem Beschwerden öffentlich wurden. "Das Ganze steht im Kontrast zu der Perfektion und Glanz, den wir hier sonst sehen", so die RTL-Journalistin. Noch schlimmer treffe es aber die chinesische Bevölkerung. "Wer sich infiziert, wird abgestempelt von der Gesellschaft, oft verlieren die Menschen dann ihren Job."
50 Sportler haben laut IOC die Quarantäne mittlerweile verlassen, 32 befinden sich noch in Isolation - darunter auch der deutsche Nordische Kombinierer Eric Frenzel.
In Isolation begibt sich nun auch die chinesische Tennisspielerin Peng Shuai. Nach dem Besuch des Big-Air Wettbewerbs und einem Treffen mit IOC-Präsident Thomas Bach, werde sie die Olympia-Blase verlassen, teilte sie mit.
Die 36-Jährige hatte am Samstag mit Bach zu Abend gegessen und unter stark kritisierten Umständen der französischen Sportzeitung "L'Equipe" ein Interview gegeben. Obwohl sie darin die Aufregung um ihre Missbrauchsvorwürfe erneut als ein "großes Missverständnis" darstellte, blieben Zweifel an der Freiheit ihrer Aussagen. Die Tennisspielerinnen-Vereinigung WTA, teilte mit, das Interview der früheren Nummer eins der Doppelweltrangliste "lindert nicht unsere Bedenken".
Ähnlich sieht das RTL-Reporterin Schrörs. "Die Aussagen sind unter extrem fragwürdigen Umständen zusammengekommen. Sie hat das Interview auf Mandarin-Chinesisch geführt, übersetzt wurde es vom Chef des NOK. Sie spricht fließend Englisch. Die Fragen wurden vorher abgesprochen. Da hat nicht der Geist Peng Shuais gesprochen, sondern der Geist der Kommunistischen Partei."
Peng war nach ihrem Weibo-Post vom 2. November, den sie angeblich selbst nach kurzer Zeit löschte, für drei Wochen verschwunden. Später war sie auf inszeniert wirkenden Fotos und Videos zu sehen. Ihr Schicksal hatte weltweites Anteilnahme und Proteste ausgelöst. (msc/sid)