Umfrage vor Sondierungen: CDU stürzt noch weiter ab, Ampel-Parteien legen zu
Frankfurter Rundschau
Das Festhalten von Armin Laschet an seinen Kanzler-Ambitionen nutzt der Union laut einer aktuellen Umfrage nicht. Weiter hinzu gewinnt dagegen die SPD um Olaf Scholz.
Berlin – Armin Laschet will immer noch Bundeskanzler werden. Zwar gratulierte der CDU-Chef nach einigem Zögern dem SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz zum Wahlsieg, trotzdem will er weiterhin ins Kanzleramt – auch als Wahlverlierer. Um Bundeskanzlerin Angela Merkel doch noch zu beerben, bräuchte Laschet allerdings sowohl die Zustimmung von FDP und Grünen als auch die Unterstützung aus der Bevölkerung. Ein Signal einer solchen Unterstürzung bleibt gemäß einer aktuellen Umfrage bisher aber aus.
Denn die Union aus CDU und CSU verliert weiter. Schon bei der Bundestagswahl 2021 waren die Konservativen auf einen historischen Tiefstand von 24,1 Prozent eingebrochen. Doch wer anschließend die Talsohle erreicht wähnte, irrt. Denn laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa geht der rasante Sinkflug der Unionsparteien weiter. Diese liegen nun gemeinsam bei nur noch 21 Prozent und drohen zum erst zweiten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik in Umfragen unterhalb von 20 Prozent zu landen. Nur am 07.09.2021 lag die Union bereits einmal bei 19 Prozent.
Während die Union weiter mit miserablen Umfragewerten zu kämpfen hat, bleibt die SPD um Olaf Scholz im Aufwind. Die Sozialdemokraten legen laut Insa weiter zu und kratzen mit nun 28 Prozent an der 30 Prozent-Marke. Das letzte Mal, dass die SPD diese Marke erreichen konnte, liegt nun schon mehr als vier Jahre zurück. Letztmals im April 2017 ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa 30 Prozent für die SPD.