Umfrage nach Bundestagswahl: Mehrheit fordert Laschet-Rücktritt
Frankfurter Rundschau
Laut einer aktuellen Umfrage hat Armin Laschet den Rückhalt der eigenen Anhängerschaft verloren. Eine Mehrheit will seinen Rücktritt.
Berlin – Armin Laschet* hat die Bundestagswahl 2021* verloren. Der CDU*-Parteichef führte seine Partei erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik unter die Marke von 30 Prozent. Zugleich verlor Laschet die Spitzenposition im deutschen Parteienspektrum an die SPD. An eine Partei also, die noch vor weniger als einem Jahr medial mitunter dafür belächelt wurde, mit Olaf Scholz* überhaupt einen Kanzlerkandidaten ins Rennen zu schicken.
Als Armin Laschet den mit harten Bandagen geführten Wettstreit um die Kanzlerkandidatur innerhalb der Parteienfamilie gegen CSU*-Chef Markus Söder für sich entscheiden konnte, lag die Union in Umfragen bei knapp 30 Prozent. Anschließend ging es mit den Zustimmungswerten zunächst bergab, dann jedoch leistete sich die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock* mehrere Fehler im Wahlkampf und Laschet durfte wieder auf einen klaren Wahlsieg hoffen. Ende Juli kratzte die Union gar wieder an der Marke von 30 Prozent.
Dass es nun nicht einmal 25 Prozent wurden, lasten auch im Umfeld der Union viele Armin Laschet an. Das zeigen belastbare Zahlen des Meinungsforschungsinstituts Civey für die Funke-Mediengruppe. Auf die Frage „Sollte Armin Laschet ihrer Meinung nach aufgrund des Bundestagswahlergebnisses der Union als Parteivorsitzender der CDU zurücktreten“ antworteten 51 Prozent entweder mit „auf jeden Fall“ oder „eher ja“. Parteiübergreifend ist die Ablehnung gegenüber Laschet noch deutlicher, 70 Prozent aller Befragten befürworteten seinen Rücktritt.