Ulm steht nach Gala-Spiel vor erstem Meistertitel
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Der deutschen Basketballliga winkt eine Premiere: Erstmals könnte der deutsche Meister Ratiopharm Ulm heißen. Das Team fegt im dritten Finalspiel über die favorisierten Bonner hinweg. Schon am Freitag könnte die Sensation perfekt sein.
Ratiopharm Ulm steht nach einer Basketball-Gala unmittelbar vor dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Nach dem deutlichen 112:84 (53:30) im dritten Finale gegen die Telekom Baskets Bonn fehlt dem Team von Trainer Anton Gavel in der Bundesliga nur noch ein Sieg zur ersten Meisterschaft. Dieser könnte bereits am Freitagabend vor eigenem Publikum in Spiel vier eingefahren werden.
In der ausverkauften Arena in Neu-Ulm glänzte der Gastgeber von Beginn an, der Sieg zur 2:1-Führung in der Best-of-five-Serie war nie gefährdet. Nach Meister Alba Berlin und Pokalsieger FC Bayern könnte Außenseiter Ulm nun auch Champions-League-Gewinner und Hauptrundensieger Bonn stoppen. "Das ist natürlich sehr frustrierend", sagte Bonns Trainer Tuomas Iisalo.
Karim Jallow (24 Punkte), Brandon Paul (23) und Bruno Caboclo (20) ragten aus dem starken Kollektiv der Ulmer noch heraus. Nur drei Tage nach dem klaren 75:104 in Bonn zeigte sich das Gavel-Team bestens erholt. Schon die erste Halbzeit geriet zu einem Basketball-Fest: Jallow steuerte schnelle 13 Punkte bei, mehrere spektakuläre Alley-Oop-Anspiele ließen die Heimfans jubeln. Zwischenzeitlich hatte Ulm als Team 15 Assists und keinen einzigen Ballverlust, was im Basketball eine Seltenheit ist.
Alles ist angerichtet für Werder Bremen. Weil der FSV Mainz 05 überraschend bei Union Berlin unterliegt, könnte der Altmeister mit einem Sieg gegen Augsburg auf einen Europapokalrang springen. Das klingt machbar, denken die Fans am Weserstrand. Doch Samuel Essende überrumpelt die Elf von Trainer Werner.