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Uli Hoeneß gelingt ein famoser Rundumschlag
n-tv
In Hannover erklärt Uli Hoeneß mal wieder die Fußball-Welt, und wie er sie sieht. Es geht um Borussia Dortmund, den DFB und auch um die 50+1-Regel im deutschen Fußball. Die muss fallen, damit der Sport leben kann. Das Geld aus dem Nahen Osten muss trotzdem verhindert werden. Oder doch nicht?
Wenn Uli Hoeneß eine Reise tut, springen immer auch ein paar Schlagzeilen heraus. Nicht anders war es nun in dieser Woche, in der sich der Ehrenpräsident des FC Bayern München mal wieder in den Vordergrund rückte und meinungsstark die Welt und wie er sie vom Tegernsee aus sieht, erklärte. Weil er nur noch selten im Rampenlicht steht, darf sich die Öffentlichkeit danach aus einem reichlichen Fundus aus neuen und alten Weisheiten bedienen. Der 71-Jährige muss, wenn er zum Luftholen auftaucht, in einer kurzen Zeitspanne alle drängenden Themen abräumen und natürlich ist auch diesmal allerhand angelaufen.
Das den FC Bayern erschütternde Interview von Manuel Neuer, die ewige Bedrohung des FC Bayern durch das Geld der Golf-Staaten, die Unruhe beim DFB, die Nachwehen der WM in Katar und natürlich auch der nicht nur auf dem Platz wiedererstarkte BVB, der mit Hans-Joachim Watzke das Machtvakuum im deutschen Fußball mit der Borsigplatz-DNA gefüllt hat. Es gibt, wie gesagt- immer was zu tun für Uli Hoeneß, dem Wut-Staubsauger des FC Bayern München. Wenn der ehemalige Präsident das Wort ergreift, hört Fußball-Deutschland hin und schüttelt danach den Kopf. Entweder aus Anerkennung, weil da jemand ist, der endlich mal Wahrheiten ausspricht oder aus Verwunderung darüber, dass so einem überhaupt noch eine Plattform geboten wird.
Uli Hoeneß weiß genau, was er mit seinen Worten bewirkt und doch haben sich die Zeiten geändert. Es sind schon lange nicht mehr die Worte eines mächtigen Bayern-Bosses, sondern nur noch die eines Strippenziehers, dessen Macht jedoch schwindet. Es sind Beobachtungen, die nicht mehr ganz in die schnelldrehende Welt des Fußballs passen. Aber die gerne aufgenommen werden, wie auch die "Bild"-Zeitung Anfang der Woche blitzanalysierte. Der BVB warte nur noch auf einen Ausbruch des Vulkans Hoeneß, hieß es da und schon könne man im Kampf um die Meisterschaft ein noch gewichtigeres Wort mitreden.