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Ukrainischer Verband droht Ex-Bayern-Profi Tymoschtschuk
n-tv
Der ukrainische Fußball-Rekordnationalspieler Tymoschtschuk arbeitet als Co-Trainer beim russischen Meisters Zenit St. Petersburg. Weil er den Angriff Russlands auf sein Land noch nicht verurteilt hat, setzt ihn der ukrainische Fußballverband unter Druck. Titel und Ehrungen stehen auf dem Spiel.
Weil er den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine noch nicht verurteilt hat, droht der ukrainische Fußballverband dem früheren Bundesligaprofi Anatolij Tymoschtschuk mit dem Entzug seiner Trainerlizenz und von Ehrungen. "Zu der Zeit, während ein anderer Ex-Klub des Ukrainers, der FC Bayern München, Erklärungen veröffentlicht und Aktionen zur Unterstützung der Ukraine durchführt, schweigt Tymoschtschuk und arbeitet weiter für den Klub des Aggressors", teilte die Ethikkommission des Verbands mit. Der 42-Jährige ist derzeit Co-Trainer des russischen Meisters Zenit St. Petersburg aus der Heimatstadt von Kremlchef Wladimir Putin.
Der Ex-Kapitän solle auch aus dem offiziellen Register von Fußball-Nationalspielern entfernt werden, forderte die Kommission. Mit 144 Auftritten im blau-gelben Trikot ist Tymoschtschuk Rekordnationalspieler. Alle Titel bei ukrainischen Turnieren sollen ihm zudem aberkannt werden.
Der aus dem westukrainischen Luzk stammende Tymoschtschuk hatte lange für den Donezker Klub Schachtjor gespielt und wechselte 2009 für vier Jahre nach München, wo er zweimal deutscher Meister und 2013 zudem Champions-League-Sieger wurde - im Jahr des Triples. Nach einer Zwischenstation bei Zenit St. Petersburg schloss er seine Spielerkarriere in Kasachstan 2016 bei Quairat Almaty ab. Seit 2017 ist er Assistenztrainer bei Zenit.