
Ukrainischer Seemann will Russen-Jacht versenken
n-tv
Die Lage in seiner Heimat verfolgt ein ukrainischer Seemann mit Sorge. Als er sieht, dass sein Wohnort von der russischen Armee bombardiert wird, plant er eine Racheaktion: Der Mann will die Jacht seines russischen Chefs auf Mallorca unter Wasser setzen.
Auf der spanischen Insel Mallorca ist ein ukrainischer Seemann festgenommen worden, der offenbar versucht hat, die Jacht seines russischen Chefs zu versenken. Das berichteten die Zeitungen "El Pais" und "Ultima Hora" unter Berufung auf die spanische Polizei. Demnach soll der Mann die Tat bereits gestanden haben. Die 48 Meter lange Luxusjacht soll sich in Port Adriano befunden haben und einen Wert von etwa sieben Millionen Euro haben.
Den Berichten zufolge hat der Ukrainer am Samstagmorgen den Maschinenraum der "Lady Anastasia" betreten und dort mehrere Ventile geöffnet. Ziel des Mannes sei es gewesen, ein Wasserleck zu verursachen, damit die Luxusjacht untergehe. Bevor der Mann das Schiff wieder verließ, habe er die restliche Besatzung über sein Vorhaben informiert, berichtete "El Pais". Doch die drei anderen Besatzungsmitglieder hätten den ukrainischen Matrosen für verrückt erklärt. Sie alarmierten daraufhin die Behörden und verhinderten den Untergang der Luxusjacht.
Bei der Tat soll es sich um einen Racheakt handeln. Den Polizisten habe der Festgenommene erklärt, dass er als technischer Offizier auf der "Lady Anastasia" arbeite und der Schiffseigner ein "russischer Waffenhersteller" sei. Mit Sorge habe er die Bilder des Krieges in seinem Heimatland verfolgt. Als er gesehen habe, dass die russische Armee seinen Wohnsitz in der Ukraine bombardiert habe, hätte er beschlossen, in einer Protestaktion die Luxusjacht zu fluten. Bei seiner Vernehmung soll der Festgenommene laut "El Pais" gesagt haben, dass der Schiffseigner "ein Krimineller ist, der sein Geld mit dem Verkauf von Waffen verdient, die jetzt Ukrainer töten".

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