
Ukrainischer Botschafter hält deutsche Waffenlieferungen noch nicht für ausreichend
Die Welt
Der ukrainische Botschafter in Deutschland hat die deutschen Waffenlieferungen als ersten Schritt der Hilfe bezeichnet. Der Spitzendiplomat dringt auf ein Importverbot für russische Rohstoffe. Über Manuela Schwesig und Gerhard Schröder äußert er sich bitter.
Die deutschen Waffenlieferungen können nach Ansicht des ukrainischen Botschafters in Deutschland nur ein erster Schritt sein. „Die Ukrainer sind erleichtert, dass die Ampel-Regierung diesen geschichtsträchtigen Kurswechsel in letzter Minute wagte“, sagte Andrij Melnyk in der Nacht zu Sonntag zu WELT. Die Entscheidung bedeute „den endgültigen Abschied von deutschen Illusionen“. Die Ukraine erwarte aber, dass „dies nur der erste Schritt Deutschlands ist, um den perfiden Krieg Putins abzuwehren“.
Die Ukrainer hofften, „dass die Bundesregierung auch in den nächsten schicksalhaften Tagen und Wochen uns mit weiteren Verteidigungswaffen stark unter die Arme greift“, sagte Melnyk. Zugleich fordere die Ukraine die Bundesregierung auf, den Ausschuss aus dem internationalen Zahlungssystem Swift auf alle russischen Banken auszuweiten, „um der Kriegsmaschinerie des Kremls einen Todesstoß zu versetzen“.