Ukrainische Rentnereinheit bietet Putins Truppen die Stirn
n-tv
Die Altersgrenze für den Dienst in den ukrainischen Streitkräften haben viele von ihnen überschritten. Trotzdem wollen die Männer der Einheit Steppenwölfe ihr Land verteidigen. Als Artillerieverband kämpfen sie gegen Moskaus Truppen.
Offiziell sind sie zu alt für den Militärdienst - doch das hält die Männer um Olexander Taran nicht davon ab, für ihr Land - die Ukraine - zu kämpfen. "Wir (...) kommen dank der Rentenkasse über die Runden", sagt der 68-jährige Kommandeur - Rufname Opa - und lacht. Tarans Freiwilligeneinheit, die Steppenwölfe, besteht aus Dutzenden ukrainischer Männer. Die meisten sind über 60 Jahre alt und werden daher nicht mehr zum Militär eingezogen. Dienen wollen sie aber trotzdem.
Die mobile Artillerie-Einheit wird durch Spenden finanziert und ist mit auf Lastwagen montierten Raketenwerfern hinter der Frontlinie unterwegs. Ihre Mitglieder nehmen Befehle von Feldkommandeuren entgegen und arbeiten mit anderen Soldaten zusammen. Eine offizielle Unterstützung durch das Militär erhalten sie nicht. Defekte Geschosse reparieren sie selbst. Teilweise sind die Freiwilligen mit vom Feind erbeuteten Waffen ausgestattet. Beides wird ihnen von den Truppen an der Front geliefert.
Als die Nachrichtenagentur Reuters kürzlich ihren Stützpunkt in der südöstlichen Region Saporischschja besuchte, bereiteten die Männer gerade Raketen vom Kaliber 122 mm vor, die später von Truppen einer anderen Einheit abgefeuert wurden. "Die Kommandeure, die uns Ziele nennen, sind zufrieden", sagt ein 63-jähriger Kämpfer, der Zorro genannt wird. "Sie geben uns mehr Ziele (und) helfen uns mit Munition, wo sie nur können."