
Ukrainische KZ-Überlebende wohl nicht bei Befreiungstag
n-tv
Weimar (dpa/th) - An den Veranstaltungen zum Jahrestag der Befreiung im ehemaligen KZ Buchenwald werden zwei ukrainische Überlebende voraussichtlich nicht teinehmen. Hintergrund ist der Krieg in der Ukraine. Die beiden KZ-Überlebenden Stanislav Kaunov aus der Nähe von Kiew und Petro Mishchuk aus der Region Lutzk werden anders als geplant vermutlich nicht anreisen können, wie die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora am Mittwoch mitteilte. Die beiden Konzentrationslager sind am 11. April 1945 befreit worden.
Gedenkstättenleiter Jens-Christian Wagner verurteilte den russischen Angriff auf die Ukraine erneut und erinnerte daran, dass während des Zweiten Weltkriegs Menschen aus Russland und der Ukraine gemeinsam gegen die deutschen Besatzer kämpften. Auch seien Tausende Männer und Frauen aus den beiden Ländern in die Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora verschleppt worden.
Den russische Angriff nahe der Holocaust-Gedenkstätte Babyn Jar in der Ukraine bezeichnete die Stiftung als "ein Schlag gegen die Würde der NS-Opfer". Mehr als 33.000 Jüdinnen und Juden sind dort von den deutschen Besatzern ermordet worden.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: