Ukraines Befehlshaber gab wohl grünes Licht für Nord-Stream-Plan
n-tv
Die Sabotageaktion gegen die Nord-Stream-Pipelines soll laut einem Bericht des "Spiegel" von mehreren ukrainischen Tauchern ausgeführt worden sein, fast alle davon Zivilisten. Das Kommando hatte ein Ex-Geheimdienstler. Der ukrainische Präsident Selenskyj wusste demnach nicht Bescheid, sein Oberbefehlshaber schon.
Die Sabotage an den Nord-Stream-Gaspipelines vor zwei Jahren soll nach "Spiegel"-Informationen vom damaligen Oberbefehlshaber der Ukraine autorisiert worden sein. Die Operation in der Ostsee sei knapp 300.000 US-Dollar teuer gewesen und privat finanziert worden, aber Walerij Saluschnyj zur Autorisierung vorgelegt worden, berichtete das Magazin unter Verweis auf eigene Recherchen. Präsident Wolodymyr Selenskyj sei hingegen nicht vorab informiert worden, hieß es.
Die Ukraine und die USA waren neben anderen Staaten entschiedene Gegner der Leitungen, die mit Sprengsätzen stark beschädigt wurden. Durch eine Pipeline war russisches Gas nach Deutschland geflossen, die andere war noch nicht in Betrieb.
Saluschnyj, mittlerweile ukrainischer Botschafter in Großbritannien, hatte bereits dem "Wall Street Journal" ("WSJ") gesagt, nichts über einen solchen Einsatz zu wissen. Das "WSJ" hatte im August unter Verweis auf eigene Recherchen berichtet, Saluschnyj sei an der Aktion beteiligt gewesen. Präsident Selenskyj hat in der Vergangenheit stets eine Beteiligung seiner Regierung an den Sabotage-Aktionen bestritten.