Ukrainer berichten von Angriff auf Einkaufszentrum
n-tv
Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum im ukrainischen Krementschuk sterben mindestens 20 Menschen. Einige Ukrainer, die das Drama mitverfolgen müssen, stehen seither unter Schock. Sie erzählen von Explosionen und widersprechen der russischen Begründung für den Beschuss.
Von dem Einkaufszentrum im ukrainischen Krementschuk ist nicht viel übrig, verkohlte Trümmer, vom Rauch geschwärzte Mauern und ein paar grüne Plastikbuchstaben, die einst den Namen der Shopping-Mall anzeigten: "Amstor". Nach dem russischen Raketenangriff auf die zentralukrainische Stadt mit mindestens 20 Toten sind viele Anwohner schockiert und fassungslos - auch angesichts der Behauptungen aus Moskau.
Bei dem Angriff am Montag wurden auch Dutzende Menschen verletzt, viele werden noch vermisst. Die russische Armee aber erklärte am Dienstag, der Angriff habe sich gegen ein nahe gelegenes Waffen- und Munitionslager gerichtet. Das Einkaufszentrum sei zu dem Zeitpunkt geschlossen gewesen und sei durch explodierende Munition in Brand geraten.
Doch mehrere Anwohner berichteten, dass von Waffenlagern in der Gegend nichts bekannt sei. Polina Puschintsewa war in der Küche ihrer Wohnung im vierten Stock, auf der Straßenseite gegenüber des Einkaufszentrums, als plötzlich die Fenster barsten. "Es war ein solcher Schock", erzählt sie. "Alles hat gebrannt, wirklich alles. Wie Zunder. Ich habe Menschen schreien gehört, es war schrecklich."
Nach israelischen Luftangriffen meldet die Hamas den Tod einer weiblichen Geisel. Auch eine weitere Geisel sei schwer verletzt worden. Das israelische Militär untersucht die Behauptungen. Schätzungen zufolge leben nur noch etwas mehr als die Hälfte der Menschen, die von der Hamas festgehalten werden.