
Ukraine stellt stundenlang den Strom ab
n-tv
Russland hat mit gezielten Schlägen in den vergangenen Wochen erhebliche Teile der ukrainischen Kapazitäten zur Stromerzeugung zerstört. Kiews Staatschef Selenskyj kündigt an, dass alle Anstrengungen zur Reparatur unternommen würden. Doch Abschaltungen seien unvermeidbar.
Die massiven Schäden an ihren Energienetzen zwingen die Ukraine zu landesweiten Stromabschaltungen. Präsident Wolodymyr Selenskyj rief die Bürger zur Mithilfe auf. "Wir werden alles tun, um die normale Energieversorgung unseres Landes wiederherzustellen", sagte er in seiner Videoansprache. "Aber es braucht Zeit und unsere gemeinsamen Anstrengungen mit Ihnen." Nach jüngsten Angaben der Regierung in Kiew haben die russischen Raketen- und Drohnenangriffe in den vergangenen Tagen 40 Prozent der Energie-Infrastruktur beschädigt.
Die Bevölkerung wurde aufgefordert, am heutigen Donnerstag zwischen 7.00 und 22.00 Uhr Ortszeit (6.00 bis 21.00 Uhr MESZ) möglichst wenig Strom zu verbrauchen. Außerdem werde zeitlich gestaffelt in jedem Gebiet der Strom bis zu vier Stunden lang abgeschaltet, teilte der Versorger Ukrenerho mit. Grund für die Einschränkungen sei Strommangel im System. "Wir schließen nicht aus, dass wir mit dem Einsetzen der Kälte öfter um Ihre Hilfe bitten werden", hieß es. "Bitte schalten Sie keine unnötigen Elektrogeräte ein!", bat Selenskyj. Umso kürzer werde die Zeit der Abschaltungen zur Netzstabilisierung sein.
Wie der Staatschef weiter sagte, macht das Land Fortschritte bei der Abwehr der russischen Drohnen iranischer Bauart. Allein im Oktober seien 233 Drohnen des Typs Schahed-136 abgeschossen worden. Leider seien aber auch am Mittwoch drei Objekte der Energieversorgung zerstört worden. Es werde daran gearbeitet, für die kritische Infrastruktur in Großstädten, Städten und Dörfern mobile Stromquellen zur Verfügung zu stellen, sagte er. Das Thema Energiekrise will Selenskyj auch bei seiner Teilnahme per Video am heutigen EU-Gipfel ansprechen. Die Ukraine hofft, dass die ausländischen Partner ihr Generatoren überlassen.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky:

Das BSW scheitert knapp am Einzug in den Bundestag. Die Partei macht mehrere Zählfehler geltend und klagt in Karlsruhe. Die Bundesverfassungsrichter weisen die Anträge allesamt ab. Im Kern urteilt es, dass das Wahlprüfungsverfahren nicht angetastet wird. Dies sieht rechtliche Schritte zu einem späteren Zeitpunkt vor.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.