
Ukraine: Russische Kampfjets abgeschossen
n-tv
Der Verlust der strategisch wichtigen Stadt Awdijiwka wiegt schwer, aber den ukrainischen Truppen gelingt offenbar auch ein Coup. Nach eigenen Angaben schießen sie viele Kilometer fernab der Frontlinie zwei Kampfjets ab. Derweil versucht Präsident Selenskyj, die Kampfmoral zu heben.
Kurz vor dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an der Front in der Ostukraine hat der Luftwaffenchef des Landes, Mykola Oleschtschuk, den Abschuss zweier russischer Kampfjets gemeldet. Die Maschinen der Typen Su-34 und Su-35C sollen dabei im besetzten Teil des Donezker Gebiets bei Mariupol abgestürzt sein. Damit hätte die russische Luftwaffe Kiew zufolge innerhalb von drei Tagen fünf Kampfflugzeuge verloren. Bestätigungen der Abschüsse von russischer Seite liegen nicht vor. Unabhängig lassen sich die Angaben zunächst nicht überprüfen.
In sozialen Medien kursieren jedoch Videos, auf denen etwas Großes im Schwarzen Meer vor der Küste schwimmt und ein Helikopter in dessen Richtung fliegt. Wo genau die Aufnahmen entstanden sind und was dort auf dem Wasser treibt, ist unklar. Sollte der Abschuss tatsächlich in der Region um die besetzte Stadt Mariupol erfolgt sein, läge dieser rund 75 Kilometer von der Frontlinie entfernt. Nach Angaben des niederländischen Portals Oryx hat die russische Luftwaffe seit Beginn der Invasion vor knapp zwei Jahren mehr als 100 Kampfjets verloren. Dazu kommen rund 135 Helikopter.
Die Ukraine selbst verfügt nicht mehr über viele Kampfjets. Aus diesem Grund versucht die Regierung seit Langem an westliche Kampfjets wie F-16 zu gelangen. Derzeit werden zahlreiche ukrainische Piloten in mehreren Ländern an den Maschinen trainiert. Der Abschuss ist eine kleine Erfolgsmeldung, nachdem die Soldaten sich aus der seit Jahren heftig umkämpften ostukrainischen Stadt Awdijiwka zurückziehen mussten.
