Ukraine profitiert von Spionen in russischer Armee
n-tv
Die Ukraine hat nach Angaben ihres Verteidigungsgeheimdienstes GUR bereits im November von den Plänen des Kreml erfahren, eine Invasion vorzubereiten. Demnach hat sie nicht nur Informanten im russischen Militär, sondern auch in hohen politischen Kreisen.
Die russische Armee ist nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsgeheimdienstes GUR durchsetzt von Informanten und hat sich verschiedene "Fehleinschätzungen" geleistet. Eine "sehr große Anzahl von Menschen" sei mobilisiert worden, um hinter den russischen Linien einen Guerillakrieg zu führen, sagte GUR-Chef Kyrylo Budanow der US-Publikation "The Nation". Die ukrainischen Streitkräfte hätten außerdem von "Fehleinschätzungen" der Russen profitiert.
Die Situation sei dennoch weiterhin "sehr schwierig". "Wir haben große russische Streitkräfte auf unserem Territorium, und sie haben die ukrainischen Städte eingekesselt", sagte Budanow. "Was die Aussichten auf Frieden angeht, so bleiben sie trotz der Verhandlungen vage und unvorhersehbar."
Auch nach Angaben des des russischen Chefunterhändlers kommen Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine in den zentralen Fragen nicht voran. "In zweitrangigen Punkten stimmen die Positionen überein. Aber in den politischen Hauptfragen kommen wir nicht voran", sagte Wladimir Medinski nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen. Dabei warf er der Ukraine vor, die Friedensverhandlungen absichtlich in die Länge zu ziehen.