Ukraine meldet Ratenbeschuss auf Kiew
DW
Präsident Wolodymyr Selenskyj ordnet die Generalmobilmachung an. Männer zwischen 18 und 60 Jahren dürfen die Ukraine nicht verlassen.
Hier die wichtigsten Informationen im Überblick:
Russland hat nach Angaben des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba die ukrainische Hauptstadt Kiew mit Raketen beschossen. Am Freitagmorgen schrieb er auf Twitter: "Schrecklicher russischer Raketenbeschuss auf Kiew. Das letzte Mal, dass unsere Hauptstadt etwas Ähnliches erlebt hat, war 1941, als sie von Nazi-Deutschland angegriffen wurde."
Am frühen Freitagmorgen (Ortszeit) hatten Zeugen von mehreren Explosionen im Stadtzentrum von Kiew berichtet. Ein Berater des Innenministeriums, Anton Gerachtschenko, schrieb auf Telegram: "Attacken auf Kiew mit Marschflugkörpern und Raketen haben gerade wieder eingesetzt. Ich habe zwei starke Explosionen gehört." Gerachtschenko zufolge landete die ukrainische Armee einen Treffer und brachte ein feindliches Flugobjekt zum Absturz, dessen Trümmer dann ein neunstöckiges Haus in Brand gesetzt hätten. Diese Darstellung lässt sich - ebenso wie viele andere Aussagen der Konfliktparteien - derzeit nicht unabhängig überprüfen.
Nach Angaben des Generalstabs liefern sich ukrainische Truppen heftige Gefechte mit russischen Angreifern im Kiewer Gebiet. In Iwankiw rund 80 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt hätten sich Fallschirmjäger einer "überwältigenden" Anzahl russischer Truppen entgegengestellt, die mit gepanzerten Fahrzeugen vorrückten. Eine Brücke sei zerstört worden.
Auch auf dem strategisch wichtigen Flugplatz Hostomel nordwestlich von Kiew werde gekämpft, teilte der Generalstab weiter mit. Medienberichten zufolge griffen russische Soldaten überdies den Flughafen der Stadt Riwne im Westen an. Aus Sumy im Nordosten des Landes nahe der russischen Grenze wurden ebenfalls Kämpfe gemeldet.