
Ukraine liefert Litauen Grenz-Stacheldraht
n-tv
In den Grenzstreit zwischen Litauen und Belarus schaltet sich die Ukraine ein. Weil Diktator Lukaschenko irakische Migranten über die EU-Grenze schleusen lässt, liefert Kiew nun 38 Tonnen Stacheldraht nach Vilnius. Auch die Regierung in Bagdad steuert gegen und setzt alle Flüge nach Minsk aus.
Die Ukraine will Litauen im Kampf gegen von Belarus über die Grenze kommende illegale Migranten unterstützen. Die Regierung in Kiew kündigte an, 38 Tonnen Stacheldraht als "humanitäre Hilfe" nach Litauen zu schicken. Die EU wirft den belarussischen Behörden vor, Flüchtlinge - zumeist aus dem Irak - an die Grenze zu Litauen und Lettland zu bringen und zur illegalen Einreise in die EU zu ermutigen. "Die Hilfe wird dazu beitragen, den Schutz der litauischen Grenze gegen illegale Migranten zu verstärken", erklärte das ukrainische Katastrophenschutzministerium und veröffentlichte Fotos von Stacheldrahtrollen, die auf einen Lastwagen geladen wurden. Es handele sich um die erste Lieferung nach Litauen, weitere sollen im September folgen. Belarus ist ein enger Partner Russlands - und liegt damit über Kreuz mit der Ukraine.
Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: