
Ukraine: Landtag gedenkt mit Schweigeminute der Kriegsopfer
n-tv
Schwerin (dpa/mv) - Der Landtag Mecklenburg-Vorpommerns hat in einer Schweigeminute der Opfer des Krieges in der Ukraine gedacht. Wie Parlamentspräsidentin Birgit Hesse am Dienstag zu Beginn einer Sondersitzung in Schwerin sagte, werde damit auch ein Zeichen für Demokratie, Diplomatie, Menschlichkeit und Frieden gesetzt.
Der russische Präsident Wladimir Putin habe mit dem Angriff auf die Ukraine eine rote Linie überschritten. Europa stehe vor einer Eskalation, die als unvorstellbar gegolten habe, der Bruch des Völkerrechts sei durch nichts zu rechtfertigen. "Es gibt keine andere Möglichkeit, als in diesem Moment alles zu tun, um sich dem Handeln des russischen Staatspräsidenten entgegenzustellen", betonte Hesse.
Sie erinnerte an das Leid der Menschen in der Ukraine: "Unschuldige Menschen sterben, werden verletzt und traumatisiert." Als Zeichen der Anteilnahme werde das Schloss, seit 1990 Sitz des Landtags, allabendlich in den ukrainischen Nationalfarben, Blau und Gelb, angestrahlt. Zur Sondersitzung wehe zudem die Flagge der Ukraine vor dem Parlament. Zugleich mahnte Hesse, die Brücken zum russischen Volk und auch zur russischen Wirtschaft nicht voreilig zu zerstören. "Es ist absolut richtig, jetzt Warenflüsse und Finanzströme jetzt zu stoppen. Das muss erfolgen! Die Menschen in Russland sollen zugleich aber wissen, dass all dies nicht auf sie zielt, sondern sich gegen ihren Präsidenten richtet", erklärte Hesse. Der Landtag Mecklenburg-Vorpommern stehe vereint mit allen Fraktionen und allen Abgeordneten für Deeskalation und für den Frieden in Europa.
"Wir appellieren an all diejenigen, die Zugang zu den Kriegsparteien haben, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten für ein schnelles Ende der militärischen Gewalt einzusetzen und dafür zu werben, den Konflikt auf diplomatischem Weg zu lösen. Friedlich und unter Wahrung des Völkerrechts", sagte Hesse.