Ukraine-Krise: Weitere Waffenlieferungen in das Krisengebiet
Frankfurter Rundschau
Der Konflikt an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine spitzt sich zu: Während Putin Truppen nach Belarus schickt, liefert Litauen Waffen an die Ukraine.
++ Update, 17.15 Uhr: Die baltischen Staaten wollen in Kürze Waffen an die Ukraine zur Verteidigung vor Russland schicken. So kündigte die Regierungschefin von Litauen, Ingrida Simontye, während eines Besuches in Kiew an, Stinger-Flugabwehrraketen in das Konfliktgebiet zu versenden. Die Ukraine könne „auf Litauens Unterstützung setzen“, schrieb Simontye auf Twitter. Auch Estland und Lettland planen die Lieferung von Waffen in die Ukraine.
Während am Donnerstag (10.02.2022) Vertreter von Deutschland, Frankreich, Russland und der Ukraine im sogenannten Normandie-Format zusammenkommen, um über den Konflikt zu beraten, trifft sich der Bundeskanzler Olaf Scholz noch am selben Tag mit den Spitzen der drei baltischen Staaten. Die Regierung um Scholz hatte bisher keine Waffen an die Ukraine geschickt, und war dafür unter anderem aus dem Baltikum kritisiert worden.
++ Update, 12.10 Uhr: Laut einem Medienbericht hat Wladimir Putin seine Forderungen nach Sicherheitsgarantien an die Nato und die USA nochmals betont. In einem Statement am Donnerstag (10.02.2022) soll Putin seine Diplomaten und Vertreter aufgefordert haben, die Bedeutung der Sicherheitsgarantien nochmals zu unterstreichen. Er sei zuversichtlich, dass das Außenministerium Russlands das Land auf die internationale Bühne zurückbringe. Gleichzeitig soll er auch vor internationalen Spannungen gewarnt haben.
Auch Großbritannien bemüht sich unterdessen um eine diplomatische Lösung: Nach einem Treffen der britischen Außenministerin Liz Truss mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow in Moskau hatte dieser beklagt, dass Großbritannien Moskau „nicht sehe“.
++ Update, 10.55 Uhr: Die russische Marine hat eine Warnung veröffentlicht, dass sie große Teile der ukrainischen Küste am Schwarzen Meer vorübergehend abriegeln werde. Grund seien Raketentests, die in der kommenden Woche durchgeführt werden sollen. Über die Warnung hatte ein ukrainischer Thinktank informiert. Darüber berichtet hatte zuerst das Nachrichtenportal Moscow Times.