Ukraine-Krise: Russland kurz vor Invasion? US-Geheimdienste mit neuer Warnung
Frankfurter Rundschau
Kommt es zur russischen Invasion in der Ukraine? Der Konflikt spitzt sich dahingehend zu – die internationale Lage im News-Ticker.
Update vom Montag, 21.02.2022, 09.45 Uhr: Die Invasion Russlands in der Ukraine ist offenbar beschlossene Sache. Das geht aus einer Einschätzung der US-Geheimdienste hervor. Demnach soll Präsident Wladimir Putin bereits in der vergangenen Woche den finalen Befehl zum Einmarsch gegeben haben. Seitdem beobachte man spezielle Vorbereitungen an der ukrainischen Grenze, beispielsweise spezielle Truppenformationen der Armee. Etwa 40 bis 50 Prozent der stationierten Soldatinnen und Soldaten seien bereits in Kampfformation. Mittlerweile sollen bereits rund 200.000 Streitkräfte vor Ort sein.
Das bestätigte auch US-Außenminister Anthony Blinken: „Alles, was im Vorfeld einer Invasion passieren muss, scheint gerade zu passieren“, sagte er dem TV-Sender CNN.
Erstmeldung vom Montag, 21.02.2022 09.00 Uhr: Moskau/Washington D.C. – Die Lage im Ukraine-Konflikt bleibt weiterhin sehr angespannt. Nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin am Sonntag verkündete, die in Belarus stationierten Militärtruppen nicht – wie geplant – abzuziehen, gab es erneut mehrfache Warnungen vor einer russischen Invasion in der Ukraine. Jens Stoltenberg, Nato-Generalsekretär*, sagte beispielsweise, dass „das Risiko steigt“. In den vergangenen Tagen habe es vermehrte Verstöße gegen die vereinbarte Waffenruhe gegeben. Es sei allerdings noch nicht zu spät, dass Russland seinen Kurs ändere.
Ähnlich reagierten auch zahlreiche Politikerinnen und Politiker aus den USA*: Außenminister Anthony Blinken betonte abermals, dass man die diplomatischen Gespräche intensiviere wolle. Aus dem Weißen Haus war Ähnliches zu vernehmen. John Kirby, Sprecher des Pentagons, erklärte, dass es Bemühungen mit „vollem Druck“ gebe, den Ukraine-Konflikt friedlich zu lösen. Dahingehend wurde ein Gipfeltreffen zwischen Joe Biden und Wladimir Putin vereinbart.
Neben den diplomatischen Bemühungen häuften sich jedoch ebenfalls die Beobachtungen vermehrter Panzer und Raketen an der ukrainischen Grenze. Lloyd Austin, US-Verteidigungsminister, sagte dem TV-Sender ABC: „Wir sehen dort eine Menge Panzer.“ Das bestätigte auch Anthony Blinken: „Alles, was wir sehen, deutet darauf hin, dass es todernst ist, dass wir am Rande einer Invasion stehen.“