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Ukraine-Krieg: Tausende bei Demonstrationen in Frankfurt erwartet
Frankfurter Rundschau
Am Wochenende gibt es in Frankfurt am Main zahlreiche Versammlungen. Die Polizei zeigt sich entspannt.
Frankfurt - Thomas Hollerbach wirkt am Freitagmittag entspannt. Der Pressesprecher der Frankfurter Polizei hat Wochenenddienst, und wenn es bei einer der zahlreichen Veranstaltungen in der Stadt Auseinandersetzungen geben sollte, würde dieser ziemlich stressig. Doch danach sehe es nicht aus, sagt Hollerbach.
Die größte Veranstaltung wird am Samstag auf dem Rebstockgelände stattfinden. Dort feiern von 11 Uhr an rund 25 000 Kurdinnen und Kurden das traditionelle Newroz-Fest, bei dem es durchaus politisch zugeht. „Während die Welt auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine schaut, intensiviert der türkische Staat seine völkerrechtswidrigen Angriffe in Kurdistan“, heißt es im Aufruf. Angesagt hat sich auch der Frankfurter SPD-Bundestagsabgeordnete Kaweh Mansoori.
Während es vor einigen Jahren noch Gegendemonstrationen türkischer Nationalisten gab (und es einmal sogar zu einer Messerstecherei kam), seien diesmal keine Konfrontationen zu erwarten, sagt Hollerbach. Zumal die meisten Teilnehmenden auch nicht in die Innenstadt weiterziehen wollten, sondern direkt nach der Kundgebung mit Auto oder Reisebus nach Hause führen, prognostiziert die Polizei.
Angesagt haben sich für Samstagnachmittag auch die „Querdenker“. Rund 2000 Menschen könnten kommen. Allerdings führt ihr Weg nicht durch das Nordend, wo es immer einen kleinen, aber feinen Gegenprotest gab, sondern von der Gallusanlage zum Römerberg. Auch eine Gruppe im Frankfurter Nordend protestiert jeden Samstag gegen die vorbeiziehende „Querdenken“-Demo.
Ebenfalls am Samstag (14 bis 16 Uhr) gedenken 1616 Menschen der ebenso vielen Häftlinge, die im KZ Katzbach im Gallus Zwangsarbeit leisten mussten. Bei der Aktion am nördlichen Mainufer – zwischen Friedens- und Flößerbrücke – werden die Teilnehmer:innen Plakate mit jeweils einem Namen eines Häftlings in der Hand halten.