Ukraine-Krieg: Swift-Ausschluss von Russland – Bundesbank friert Gelder ein
Frankfurter Rundschau
Die westlichen Staaten einigen sich auf einen Ausschluss russischer Banken vom internationalen Zahlungssystem Swift. Weitere Sanktionen sollen folgen.
+++ 15.42 Uhr: Nachdem Russland vom internationalen Finanz-Kommunikationssystem Swift ausgeschlossen wurde, hat die Bundesbank bereits etwaige Einlagen der russischen Zentralbank eingefroren. Dies teilte ein Sprecher der deutschen Notenbank auf Twitter mit. „Die Entscheidung wurde maßgeblich vom Präsidenten der Bundesbank unterstützt“, schrieb er.
+++ 14.07 Uhr: Putins Angriff auf die Ukraine trifft nicht nur das Land selbst, sondern zieht auch das Vermögen seiner engsten Verbündeten in Mitleidenschaft. Laut einem Bericht des Wirtschaftsmagazins Forbes haben russische Milliardäre durch den Absturz der Aktien seit dem 16. Februar bereits mehr als 126 Milliarden Dollar Vermögen verloren.
Wladimir Putin selbst bezeichnete den Verlust in einem Treffen mit einigen führenden Wirtschaftsvertretern – darunter mindestens 13 Milliardäre – als „notwendige Maßnahme“. Die drohenden Sanktionen, die über den kleinen Kreis der milliardenschweren Oligarchen und Unternehmen hinausgehen, könnten den Vermögen russischer Milliardäre noch weiter schaden.
+++ 12.33 Uhr: Russlands Zentralbank will auch nach einem Ausschluss der Banken des Landes aus dem internationalen Finanz-Kommunikationssystem Swift die Stabilität gewährleisten. Es gebe genügend Kapital und Liquidität für eine ununterbrochene Funktion bei jeder beliebigen Situation, teilte die Bank am Sonntag mit. „Alle Mittel der Kunden auf den Konten bleiben und sind jeden beliebigen Moment zugänglich“, hieß es in der Mitteilung. Auch Bankdienstleistungen würden wie gehabt funktionieren. Zahlreiche russische Bankkunden hatten allerdings über Probleme berichtet, Geld an Automaten abzuheben und mit Karten zu bezahlen.
Finanztransaktionen innerhalb Russlands würden gesichert durch das neue russische System SPFS, hieß es. Als Reaktion auf Russlands Krieg in der Ukraine beschloss die Bundesregierung gemeinsam mit westlichen Verbündeten einen Ausschluss russischer Banken aus dem internationalen Finanz-Kommunikationssystem Swift.