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Ukraine-Krieg: Selenskyjs Frau verurteilt Russlands Invasion als „Massenmord an friedlichen Menschen“
Frankfurter Rundschau
Der Krieg zwischen der Ukraine und Russland fordert zahlreiche Verluste. Olena Selenska, Selenskyjs Frau, bedauert vor allem die Kinder unter den Opfern.
Update vom Mittwoch, 09.03.2022, 3.55 Uhr: Olena Selenska, die Frau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, richtete sich in einem offenen Brief an internationale Medien. Sie bekräftigte die Forderung nach Einrichtung einer Flugverbotszone über der Ukraine. „Schließt den Himmel, und auf der Erde werden wir es selbst schaffen“, so Selenska in dem Brief, den das Präsidialamt in Kiew am Dienstagabend (08.03.2022) veröffentlichte.
Sie bezeichnete die russische Invasion als „Mord an friedlichen Menschen“. „Dies ist ein Krieg in Europa und an den Grenzen zur EU“, betonte Olena Selenska weiter. Das Schrecklichste seien vor allem die Opfer unter den Kindern. Die Ukraine wolle Frieden, werden sich aber „verteidigen und niemals kapitulieren“, so Selenksa.
Sollten die Kriegshandlungen und der russische Präsident Wladimir Putin nicht gestoppt werden, würde es keinen sicheren Ort mehr geben. „Ich weiß, es klingt wie ein schrecklicher Traum. Aber das ist unsere neue Realität. Wir leben darin. Und wir wissen nicht, wie lange das dauern wird. Aber wir werden sicher gewinnen“, schrieb Selenska weiter.
++ 19.55 Uhr: Der Militärgeheimdienst der USA gibt eine grobe Schätzung zur Zahl der bisher getöteten russischen Soldaten ab. Demnach sind beim russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bislang zwischen 2000 und 4000 russische Soldaten getötet worden. Diese Zahl nannte der Leiter des Geheimdienstes Defense Intelligence Agency (DIA), Generalleutnant Scott Berrier, am Dienstag (08.03.2022) bei einer Kongressanhörung in Washington.
Berrier betonte jedoch zugleich, die Zahlen seien nur wenig belastbar. Sie würden aus einer Mischung von Geheimdienstquellen und öffentlich zugänglichen Quellen stammen. Die Angaben zu Todesopfern auf beiden Seiten sind momentan kaum zu überprüfen. Kiew sprach kürzlich von mehr als 11.000 getöteten russischen Soldaten und machte keine Angaben zu eigenen Verlusten. Das Verteidigungsministerium in Moskau sprach vor knapp einer Woche von 498 getöteten russischen Soldaten.