Ukraine-Krieg: Selenskyj sieht Fortschritte bei Verhandlungen – „Wollen Frieden und Sieg“
Frankfurter Rundschau
Die Unterhändler setzen die Verhandlungen über einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg per Videoschalte fort – wohl mit ersten Erfolgen. Der News-Ticker.
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+++ 06.15 Uhr: Die Verhandlungen zwischen Russland und die Ukraine gehen weiter. Am Dienstagabend erklärte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak, die Gespräche würden am heutigen Mittwoch fortgesetzt. Die Ukraine fordert ein Ende des Krieges und einen Abzug der russischen Truppen. Russland verlangt unter anderem, dass Kiew die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisch sowie die ukrainischen Separatistengebiete als unabhängige Staaten anerkennt.
Update vom 16.03.2022, 03:20 Uhr: - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zu den Gesprächen mit Russland über ein Ende des Krieges vorsichtig optimistisch geäußert. Die Verhandlungspositionen hörten sich realistischer an, sagte er in einer in der Nacht zu Mittwoch veröffentlichten Videobotschaft. Bis die Ukraine zufrieden sein könne, dauere es aber noch. „Wir alle wollen so schnell wie möglich Frieden und Sieg“, meinte der Präsident. „Aber es braucht Mühe und Geduld. Es muss noch gekämpft und gearbeitet werden.“ Jeder Krieg ende mit einer Vereinbarung. „Die Treffen werden fortgesetzt.“
Der Angriffskrieg gegen die Ukraine werde für Russland mit Schande, Armut und jahrelanger Isolation enden, sagte Selenskyj in der Videobotschaft. Wer für den russischen Staat oder dessen „Propagandasystem“ arbeite, werde alles verlieren. „Kündigen Sie“, riet der Präsident. „Ein paar Monate ohne Arbeit werden für Sie definitiv besser als das ganze Leben mit internationaler Verfolgung.“
+++ 19.00 Uhr: Die ukrainische Regierung sieht Fortschritte bei den Verhandlungen mit Russland über ein Ende des Krieges. Die Gespräche seien „konstruktiver“ geworden, sagte der ukrainische Präsidentenberater Ihor Showkwa der Agentur Unian zufolge. „In den ersten Runden war Russland nicht bereit, unsere Position anzuhören, sondern hat Ultimaten gestellt: dass die Ukraine sich ergibt, die Waffen niederlegt, dass unser Präsident eine Kapitulation unterzeichnet“, sagte Showkwa. „Nun spricht Russland in einem etwas anderen Ton.“