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Ukraine-Krieg: Russland stellt Ultimatum – ukrainische Truppen sollen aus Mariupol abziehen
Frankfurter Rundschau
Der Ukraine-Krieg läuft nicht, wie von Wladimir Putin geplant. Der Kampf um Mariupol steht vor der entscheidenden Phase.
+++ 22.30 Uhr: Russland fordert ukrainische Truppen in Mariupol auf, die Waffen niederzulegen und die besonders schwer von Kämpfen betroffene Hafenstadt am Montagvormittag (21.03.2022) zu verlassen. Dazu solle zwischen 10.00 und 12.00 Uhr Moskauer Zeit (Montag, 8.00 bis 10.00 Uhr MEZ) ein Korridor eingerichtet werden, teilte Generalmajor Michail Misinzew am Sonntag (20.03.2022) der russischen Staatsagentur Tass zufolge mit.
Demzufolge schlug Russland der Ukraine einen Plan vor, wonach alle bewaffneten Einheiten der Ukraine die Stadt „ohne Waffen und Munition auf der mit der Ukraine vereinbarten Route verlassen solltenW. Russland besteht demnach auf eine Wförmliche schriftliche Antwort“ seitens der Ukraine zu den Vorschlägen bis Montagmorgen um 5.00 Uhr Moskauer Zeit (3.00 Uhr MEZ). Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Reaktion auf die Pläne.
+++ 19.28 Uhr: Russland kommt in diesen Tagen um Ukraine-Krieg kaum voran. So ist der Frontverlauf nach ukrainischen Angaben „praktisch eingefroren“. Olexij Arestowitsch, Berater des Büroleiters von Präsident Wolodymyr Selenskyj, erklärte am Sonntag bei einem Briefing, weder die russische noch die ukrainische Seite habe derzeit die Kraft, um den Krieg in die eine oder andere Richtung zu drehen.
Derzeit würden vielmehr taktische Angriffe durchgeführt. Noch immer befürchtet der ukrainische Generalstab jedoch, dass Belarus aktiv in den Krieg in der Ukraine eingreifen könnte. Man habe Anzeichen der Vorbereitung von belarussischen Streitkräften registriert.
+++ 17.23 Uhr: Bei der Explosion einer Granate vor einem Wohnblock in der umkämpften ukrainischen Hauptstadt Kiew sind fünf Menschen verletzt worden. Das zehnstöckige Gebäude im nordwestlichen Bezirk Swjatoschyn wurde schwer beschädigt und alle Fenster zerstört, wie AFP-Journalisten am Sonntag vor Ort berichteten. Feuerwehrleute brachten eine ältere Frau und einen Mann mit Gesichtsverletzungen zu einem Krankenwagen.