
Ukraine-Krieg: Russland setzt Offensive fort und nimmt Städte unter Beschuss
Frankfurter Rundschau
Ukraine meldet Einschläge in Druschkiwka. Russische Angriffe machen eine Stadt dem Erdboden gleich. Der News-Ticker.
+++ 11.30 Uhr: In der ostukrainischen Stadt Druschkiwka sind nach Angaben der örtlichen Behörden mehrere russische Geschosse eingeschlagen. Dabei seien in der Nacht zum Sonntag zwei Wohnhäuser beschädigt worden, teilte der Gouverneur des umkämpften Gebiets Donezk, Pawlo Kyrylenko, mit. Angaben über Verletzte oder Todesopfer machte er zunächst nicht. Druschkiwka liege weit hinter der Front, werde aber trotzdem immer wieder mit Raketen beschossen, schrieb Kyrylenko im Netzwerk Telegram.
Nach einem Bericht des Nachrichtenportals Ukraiinska Prawda wurden seit Samstag insgesamt acht ukrainische Verwaltungsgebiete beschossen. Dazu gehörten die Gebiete Sumy, Charkiw und Dnipropetrowsk, die alle nahe der Front liegen. Im Westen der Ukraine wurde in der Hauptstadt des Gebiets Chmelnyzkyj nach Behördenangaben ein Militärobjekt von einer Rakete größere Reichweite getroffen.
+++ 8.44 Uhr: Im Süden der Ukraine toben seit Wochen Gefechte: Bei Wuhledar an der Saporischschja-Front greifen russische Stoßtruppen ukrainische Stellungen an. Die Ukrainer halten bislang stand. Die Stadt, die 50 Kilometer südlich von Donezk liegt, hat es schwer getroffen – sie gleicht einer Ruinenstadt. Einst lebten in Wuhledar 15.000 Menschen. Selbst die russische Seite räumte zuletzt ein, in dem Gebiet umfangreiche Verluste erlitten zu haben. Anders als beim ebenfalls umkämpften Bachmut, wo die Söldner der Wagner-Gruppe kämpfen, sollen bei Wuhledar vor allem die regulären russischen Streitkräfte im Einsatz sein.
Update vom 19.02.2023, 06.05 Uhr: Nach heftigen Kämpfen in der Region rund um Bachmut nimmt Russland nun auch wieder die Gegend um Charkiw unter Beschuss. In der Nacht zu Sonntag meldete das ukrainische Verteidigungsministerium gleich mehrere Artillerieangriffe. Auch westlich des Dnipro stehen die ukrainischen Städte wohl wieder unter russischem Raketen- und Artilleriebeschuss. Laut Angaben der Ukrainska Pravda wurden in der Nacht die Siedlungen Nikopol und Marhanets getroffen.
+++ 22 Uhr: In seiner täglichen Videoansprache freute sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj über die neuen Hilfszusagen aus dem Westen. „Es gibt wichtige Erklärungen von den Führern der Welt zur Unterstützung unseres Staates, und es gibt Signale zur Stärkung der Waffen für unsere Verteidigung“, sagte Selenskyj am Samstagabend. Die Konferenz in München mache deutlich, dass der Ukraine-Krieg nur in einer Niederlage für den Kremlchef Wladimir Putin enden könne.