Ukraine-Krieg: Russland bombardiert Wohngebiet – Macron vermittelt
Frankfurter Rundschau
In der Ukraine herrscht Krieg. Russische Truppen dringen immer weiter ins Landesinnere vor – die Lage im News-Ticker.
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+++ 17.20 Uhr: In einem Telefongespräch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron hat Russlands Staatsoberhaupt Wladimir Putin eingewilligt, Angriffe auf Zivilisten in der Ukraine in Zukunft zu verhindern: „Präsident Putin hat seinen Willen bekräftigt, sich dafür zu engagieren“, hieß es in einer Mitteilung des Élysée-Palasts am Montag. Der französische Präsident habe Putin auf Bitte des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angerufen, teilte der Élysée weiter mit. Mit Selenskyj habe er in den vergangenen Stunden mehrfach gesprochen.
Von Putin habe Macron konkret gefordert, alle Angriffe auf Zivilisten und Wohngebiete einzustellen, zivile Infrastrukturen und die Straßenverbindungen zu erhalten, insbesondere die Ausfahrtstraße im Süden von Kiew. In diesen drei Punkten habe Putin Entgegenkommen signalisiert. Auch mit Macrons Vorschlag, in den kommenden Tagen in Kontakt zu bleiben, sei der russische Präsident einverstanden gewesen. Macron hatte in den vergangenen Wochen immer wieder den Kontakt zu Putin gesucht und war zu einem mehr als fünf Stunden dauernden Gespräch mit Putin in Moskau.
+++ 16.45 Uhr: Bei den Angriffen auf Charkiw im Nordosten der Ukraine sind laut Berichten des ukrainischen Innenministeriums eine Frau gestorben und 31 Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Das korrigierte ein Berater des Innenministers, Anton Heraschtschenko, nachdem am Montag (28.02.2022) zunächst von „dutzenden“ Toten die Rede gewesen war. Wie das Nachrichtenmagazin Spiegel Heraschtschenko zitiert, sei die Lage im Ukraine-Krieg weiterhin unübersichtlich – auch in Charkiw werde mit weiteren Toten und Verletzten gerechnet.
+++ 14.30 Uhr: In der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw, ist es am Montag (28.02.2022) zu heftigen Angriffen gekommen. Der Berater des Innenministers, Anton Heraschtschenko, veröffentlichte am Mittag ein Video, das mehrere Raketeneinschläge in einem Wohngebiet zeigte. Rauch stieg auf. „Die ganze Welt sollte diesen Horror sehen“, schrieb er. Es gebe Dutzende Tote und Hunderte Verletzte. Russland dagegen behauptete, die ukrainischen „Nationalisten“ würden die von russischen Truppen umstellten Städte selber beschießen.