Ukraine-Krieg: Präsident Selenskyj spricht heute vor dem Deutschen Bundestag
Frankfurter Rundschau
Mitten im Ukraine-Krieg wendet sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an die USA und die EU ‒ und nun an Deutschland.
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Update vom Donnerstag, 17.03.2022, 07.30 Uhr: Im Verlauf des Ukraine-Kriegs hat sich der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj bereits mehrfach an die deutsche Regierung und andere Staatsoberhäupter gewendet. Am Donnerstag wird er dafür vor dem Bundestag sprechen. Die Videoansprache ist für neun Uhr morgens angesetzt.
Der Bundestag kommt zusammen, um über die Unterbringung, Versorgung und Verteilung tausender Geflüchteter aus der Ukraine zu beraten. Im Gespräch zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und den 16 Regierungschefs der Bundesländer soll es auch um den Umgang mit den Geflüchteten gehen.
Die Ansprache Präsident Selenskyjs ist nicht die erste dieser Art: Zuvor sprach er bereits im US-Kongress und im EU-Parlament. Es wird erwartet, dass Selenskyj Deutschland zu weiterer finanzieller Unterstützung und zu Waffenlieferungen auffordern wird. Für die Rede sind 20 Minuten vor dem Beginn der regulären Sitzung vorgesehen. Eine Aussprache gibt es anschließend nicht. Die CDU/CSU und der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk hatten eine Regierungserklärung von Scholz gefordert.
+++ 20.35 Uhr: Nachdem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch vor dem US-Kongress gesprochen hatte, ist am Donnerstag eine Videoansprache Selenskyjs im Deutschen Bundestag geplant. Darauf anspielend, dass der Bundesregierung seitens des Präsidenten mangelnde Unterstützung im Kampf gegen Russland vorgeworfen werden könnte, sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne), dass in solchen Momenten „Zuhören eine echte Stärke“ sei.