
Ukraine-Krieg: Polen verweigert WM-Playoff-Spiel gegen Russland
Frankfurter Rundschau
Russlands Einmarsch in die Ukraine sorgt weltweit für Kritik. Selbst China distanziert sich von Putin. Auch der polnische Fußball-Verband reagiert.
+++ 11.35 Uhr: Der polnische Fußball-Verband PZPN will angesichts des weiteren Vorrückens russischer Truppen in der Ukraine nicht zum WM-Play-off gegen Russland antreten. Das teilte Verbandspräsident Cezary Kulesza via Twitter mit, die Polen gehen damit einen Schritt weiter als ohnehin bereits angekündigt: Am Donnerstag hatten sie sich zunächst geweigert, auf russischem Boden zu spielen.
Das Spiel auf dem Weg zur WM 2022 in Katar ist für den 24. März in Moskau angesetzt. „Genug der Worte, es ist Zeit, zu handeln“, schrieb Kulesza: „Aufgrund der Aggression Russlands in der Ukraine plant Polen nicht, gegen die russische Mannschaft anzutreten. Das ist die einzig richtige Entscheidung.“
+++ 10.42 Uhr: Reaktionen auf den russischen Einmarsch in die Ukraine gibt es auch aus der TV-Welt. Die Macher der Kult-Zeichentrickserie „Die Simpsons“ benötigten dabei keine großen Worte, um sich solidarisch mit der Ukraine zu zeigen. Auf einem Bild, das am Samstag auf Twitter veröffentlicht wurde, sind die ernst dreinblickenden Mitglieder der Cartoon-Familie mit mehreren ukrainischen Fahnen zu sehen. Versehen ist die Zeichnung mit den Hashtags #TheSimpsons, #Simpsons und #Ukraine. Nach einigen Stunden sammelte der Beitrag mehr als 150.000 Likes (Stand 10.25 Uhr). Auch in der Vergangenheit hatte die Serie immer wieder politische Themen aufgegriffen - sowohl in Bezug auf die USA als auch auf das internationale Geschehen.
+++ 09.15 Uhr: Lettlands Präsident Egils Levits rechnet mit weiteren EU-Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine. Beim Nato-Gipfel habe er gefordert, Russland auch vom Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift auszuschließen und sei dabei von anderen Staatschefs unterstützt worden, sagte Levits am Samstag im ZDF-Morgenmagazin. „Ich glaube, (...) wir kommen auch zur Abschaltung von Swift für Russland, was natürlich noch (einen) besonderen Einschnitt für die russische Ökonomie bedeuten wird.“
Der Ausschluss von Swift gilt als schärfstes Sanktionsschwert gegen Russland. Damit würden russische Banken praktisch vom globalen Finanzsystem abgeschnitten. Deutschland und andere EU-Staaten wie Italien, Österreich, Ungarn und Zypern lehnen einen solchen Schritt zum jetzigen Zeitpunkt noch ab - auch weil sie negative Auswirkungen auf die eigene Wirtschaft erwarten.