Ukraine-Krieg: Moskau und Kiew verhandeln über Waffenruhe
Frankfurter Rundschau
Russland und die Ukraine wollen am Montagvormittag erneut über eine Waffenruhe verhandeln: Ein Überblick.
Update vom Montag, 07.03.2022, 10.35 Uhr: Einer der ukrainischen Unterhändler, der erst kürzlich mit Russland während des Ukraine-Konflikts verhandelte, ist tot. Das berichtet die Tageszeitung Welt in Bezug auf eine Meldung des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Offenbar war Denis Kireyev als Agent tätig. Er sei demnach während „besonderer Aufgaben“ getötet worden. Wie der Agent ums Leben kam und wer dafür verantwortlich ist, blieb unklar.
Kireyev wohnte den Verhandlungen im Rahmen des Ukraine-Konflikts am 28. Februar in Belarus bei. Für Montag (07.03.2022) ist eine neue Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine angesetzt.
Erstmeldung vom Montag, 07.03.2022, 09.18 Uhr: Kiew – Nach Angaben der Ukraine soll am Montag eine dritte Runde der Waffenstillstands-Gespräche mit Russland stattfinden. Nachdem bereits zwei Versuche gescheitert waren, erscheinen die Chancen auf einen Verhandlungserfolg gering. Der russische Präsident Wladimir Putin* zeigte sich zuletzt entschlossen, seine Ziele im Ukraine-Konflikt durchzusetzen. Kiew lehnt Russlands Forderungen wie eine Entmilitarisierung jedoch strikt ab.
Bereits im Vorfeld der Verhandlungen kündigte Russland dann am Montagmorgen (07.03.2022) eine einseitige Waffenruhe wegen der „katastrophalen humanitäre Lage“ im Ukraine-Krieg an. Diese soll ab Montagvormittag ab 9.00 Uhr Ortszeit (8.00 Uhr MEZ) gelten. Sowohl für die Hauptstadt Kiew, die Hafenstadt Mariupol sowie Charkiw und Sumy soll es humanitäre Korridore geben, teilte das russische Militär am Morgen in Moskau mit.
Menschen in Kiew sollen nach Gomel in Belarus und dann weiter nach Russland transportiert werden. Von Mariupol am Asowschen Meer sollten Zivilisten in die südrussische Stadt Rostow gebracht werden. Zivilist:innen in Sumy sollten demnach in der zentralukrainischen Stadt Poltawa eine vorübergehende Unterkunft finden. Russische Soldaten wollten dafür sorgen, dass Zivilisten sicher die Städte verlassen könnten. Eine Bestätigung von ukrainischer Seite lag zunächst nicht vor