Ukraine-Krieg: „Raketenangriffe auf schlafende Soldaten“ – Heftige Kämpfe im Süden
Frankfurter Rundschau
Der Ukraine-Krieg hat Mykolajiw vor der Hafenstadt Odessa erreicht. Alle News aus der Ukraine im Ticker.
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+++ 17.25 Uhr: Wie die UN mitteilt, wurden seit dem Beginn der russischen Invasion mindestens 847 Zivilisten im Ukraine-Krieg getötet - darunter 64 Kinder. Damit ist die Zahl der Todesfälle seit dem letzten Tagesbericht der UN um 31 gestiegen. Insgesamt wurden 1.399 Zivilisten verletzt, unter anderem auch 78 Kinder.
Allerdings geht die UN davon aus, dass die tatsächliche Opferzahl deutlich höher ist, wie CNN berichtet. „Die meisten Opfer unter der Zivilbevölkerung wurden durch den Einsatz von Explosivwaffen mit großer Reichweite verursacht, einschließlich des Beschusses durch schwere Artillerie und Mehrfachraketen, sowie durch Raketen- und Luftangriffe“, teilte das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen am Samstag (19.03.2022) mit.
+++ 14.05 Uhr: Bei einem russischen Luftangriff auf eine Militärkaserne im südukrainischen Mykolajiw sind Augenzeugen zufolge dutzende Menschen getötet worden. „Nicht weniger als 200 Soldaten schliefen in den Baracken“, sagte der 22-jährige Soldat Maxim der Nachrichtenagentur AFP am Samstag (19.03.2022), einen Tag nach dem Raketenangriff. „Mindestens 50 Leichen wurden aus den Trümmern gezogen, aber wir wissen nicht, wie viele dort noch liegen.“ Die Rettungsarbeiten dauerten an.
Die Russen „führten feige Raketenangriffe auf schlafende Soldaten durch“, hatte der Regionalgouverneur von Mykolajiw, Vitali Kim, zuvor am Samstag in einem im Onlinenetzwerk Facebook veröffentlichten Video erklärt. Er warte auf Informationen über Verluste der ukrainischen Streitkräfte. Ein weiterer Soldat vor Ort sagte AFP, der Angriff könnte 100 Menschen getötet haben. „Wir zählen weiter, aber angesichts des Zustands der Leichen ist es fast unmöglich, die Zahl festzustellen“, sagte einer der Rettungskräfte.