
Ukraine-Konflikt: USA gehen von „Sturz“ der Regierung aus – Iran deckt Russland den Rücken
Frankfurter Rundschau
Russland hat in die Invasion auf die Ukraine gestartet: Die Staats- und Regierungschefs der EU verhängen Sanktionen. Die Reaktionen im Überblick.
+++ 05.18 Uhr: Trotz der Verweise von Kremlchef Wladimir Putin auf sein Atomarsenal rechnet das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri nicht damit, dass der Ukraine-Krieg zum Einsatz von nuklearen Waffen führen wird. „Ich glaube nicht, dass ein Atomkrieg eine wahrscheinliche Folge dieser Krise ist“, sagte Sipri-Direktor Dan Smith der Deutschen Presse-Agentur in Skandinavien. „Wenn Atomwaffen existieren, dann gibt es aber leider natürlich immer diese kleine Möglichkeit. Und das wäre katastrophal.“
Smith wies auf das oft genannte Argument hin, Atomwaffen trügen zur internationalen Stabilität bei. „Leute, die so argumentieren, sollten sich die Instabilität ansehen, die wir im Moment erleben“, sagte er. „Nein, Atomwaffen tragen nicht zur Stabilität bei. Sie tragen zu gegenseitigem Misstrauen, Feindseligkeit und Unsicherheit bei.“
+++ 03.19 Uhr: Der iranische Präsident Ebrahim Raisi hat in einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die Nato-Osterweiterung als „Bedrohung“ bezeichnet und Verständnis für Russlands Sicherheitsbedenken gezeigt. Die Nato-Erweiterung sei „eine ernsthafte Bedrohung der Stabilität und Sicherheit unabhängiger Länder in verschiedenen Bereichen“, wurde Raisi am Freitag von der iranischen Nachrichtenagentur Irna zitiert. Nach Angaben des Kreml brachte er in dem Telefonat „Verständnis für die Sicherheitsbedenken Russlands zum Ausdruck, die durch die destabilisierenden Aktionen der Vereinigten Staaten und der Nato verursacht wurden“, hieß es.
+++ 02.25 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin will nach Ansicht von US-Außenminister Antony Blinken die ukrainische Regierung stürzen. Er sei „überzeugt“, dass Putin dies versuchen werde, sagte Blinken am Donnerstag im Gespräch mit dem TV-Sender ABC mit Blick auf die Regierung von Präsident Wolodymyr Selenskyj.
„Wir wissen, dass es Teil des russischen Plans ist, Kiew in Gefahr zu bringen, die Hauptstadt anzugreifen und auch gegen andere Großstädte vorzugehen“, sagte Blinken. „Wir sehen Truppen, die aus dem Norden kommen, aus dem Osten und aus dem Süden“, sagte er weiter.