Ukraine-Konflikt: US-Abgeordnete wollen Waffen an Kiew liefern
Frankfurter Rundschau
Russland zieht sein Militär an der Grenze zur Ukraine zusammen – jetzt fordern US-Abgeordnete eine Waffenlieferung an Kiew. Einen Truppeneinsatz schließen sie jedoch aus.
Update vom Mittwoch, 15.12.2021, 08.15 Uhr: Russland zieht seine Truppen an der ukrainischen Grenze zusammen. Kiew und westliche Staaten fürchten einen Angriff Russlands. Deshalb hat jetzt eine Gruppe US-Abgeordneter mehr Prävention im Ukraine-Konflikt gefordert. Das könne nur mit einer Waffenlieferung an die Ukraine erreicht werden, sagte der republikanische Abgeordnete Mike Waltz. Die Abgeordneten riefen US-Präsident Joe Biden dazu auf, auch Luftabwehrraketen zu liefern. Der demokratische Abgeordnete, Ruben Gallego, sagte, die Ukraine müsse Putin überzeugen, dass eine Invasion „blutig und langwierig“ sein würde.
Wie Biden schlossen die drei Abgeordneten – allesamt Ex-Militärs – einen Einsatz von US-Truppen jedoch aus. Aus Angst vor einer Eskalation des Konflikts in der Ostukraine hatte der Westen allerdings lange gezögert, Waffen an Kiew zu verkaufen. Stattdessen hatte Biden Putin mit harten Sanktionen gedroht.
+++ 15.10 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Deutschland vor, das Aufrüsten zur Verteidigung der Ukraine zu unterbinden: „Deutschland hat uns kürzlich daran gehindert, im Rahmen der Nato-Zusammenarbeit Lieferungen von Waffensystemen zur Verteidigung zu erhalten“, so der Staatschef gegenüber der italienischen Zeitung La Repubblica am Montag (13.12.2021). „Jeder demokratische Staat, der sich gegen eine Aggression schützt, muss das Recht haben, diese Art von Defensivwaffen zu erwerben.“