Ukraine-Konflikt: Selenskyj spricht mit von der Leyen über EU-Mitgliedschaft der Ukraine
Frankfurter Rundschau
Wolodymyr Selenskyj meldet sich aus Kiew zu Wort. Der Präsident der Ukraine gibt sich siegessicher - und will verhandeln.
Update vom 28. Februar, 01:44 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben bei einem Telefonat mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen über den möglichen EU-Beitritt der Ukraine sowie die Lage im Land gesprochen. „Wir sprachen über konkrete Entscheidungen zur Stärkung der Verteidigungskapazitäten der Ukraine, über Makrofinanzhilfe und die Mitgliedschaft der Ukraine in der EU“, twitterte Selenskyj in der Nacht zu Montag.
Ebenfalls in der Nacht zu Montag telefonierte Selenskyj nach eigenen Angaben auch mit dem britischen Premier Boris Johnson sowie mit dem polnischen Präsidenten Andrej Duda über die aktuelle Sicherheitslage in der Ukraine.
+++ 23:49 Uhr: EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat sich für einen EU-Beitritt der Ukraine ausgesprochen. Auf die Frage einer Reporterin des Senders Euronews nach einer Aufnahme des Landes in die Gemeinschaft sagte sie am Sonntag: „Im Laufe der Zeit gehören sie tatsächlich zu uns. Sie sind einer von uns und wir wollen sie drin haben.“ Zudem betonte sie, dass es bereits mehrere Bereiche der Zusammenarbeit gebe.
Am Samstag hatte der ukrainische Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf eine Entscheidung gedrängt. „Es ist ein entscheidender Moment, die langjährige Diskussion ein für alle Mal zu beenden und über die Mitgliedschaft der Ukraine in der EU zu entscheiden“, schrieb er auf Twitter. Die Ukraine arbeitet schon länger auf einen Beitritt zum Bündnis hin. Dieses Ziel ist seit 2019 auch in der Verfassung verankert.
+++ 21.32 Uhr: Im Ukraine-Konflikt hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Belgien für die angekündigten Waffenlieferungen bedankt. Via Twitter schrieb er am Sonntagabend: „Es war schön zu erfahren, dass Belgien uns zusätzlich zu den gestrigen Vereinbarungen weitere 3.000 Maschinengewehre und 200 Panzerabwehr-Granatwerfer schickt. Danke Alexander De Croo.“ De Croo ist der belgische Premierminister.