Ukraine-Konflikt: Russland kontert die USA - werden „nicht zurückweichen und stramm stehen“
Frankfurter Rundschau
Die Fronten im Ukraine-Konflikt sind nach wie vor verhärtet. Diplomatische Bemühungen bringen noch keine Entspannung.
+++ 09.30 Uhr: Russland will laut eigenen Angaben im Ukraine-Konflikt trotz der drohenden Sanktionen durch die USA nicht „zurückweichen“. „Es ist Washington, nicht Moskau, das die Spannungen schürt“, erklärte die russische Botschaft in Washington am Dienstag bei Facebook. Russland werde „nicht zurückweichen und stramm stehen“, während die USA ihre Sanktionsdrohungen formulierten.
Die Botschaft erklärte weiter, die derzeit an der ukrainischen Grenze zusammengezogenen russischen Truppen würden „niemanden bedrohen“. Es sei Russlands „souveränes Recht“, seine Streitkräfte auf seinem Staatsgebiet zu verlegen. Die Botschaft reagierte damit auf eine Äußerung des US-Außenministeriums bei Twitter. Washington warf Moskau darin vor, 2014 in die Ukraine einmarschiert zu sein und die Krim annektiert zu haben.
Update vom Dienstag, 01.02.2022, 07.00 Uhr: Die USA haben laut eigenen Angaben eine neue schriftliche Antwort der russischen Regierung im Briefwechsel zur Ukraine-Krise erhalten. Ein Sprecher des US-Außenministeriums bestätigte den Erhalt des Schreibens am Montag, ohne näher auf den Inhalt einzugehen. „Wir glauben, dass es nicht produktiv wäre, in der Öffentlichkeit zu verhandeln, daher werden wir es Russland überlassen, über seine Antwort zu sprechen, wenn es das möchte“, erklärte er.
Der Sprecher bekräftigte: „Wir setzen uns weiterhin uneingeschränkt für den Dialog zur Lösung dieser Fragen ein und werden uns weiterhin eng mit unseren Verbündeten und Partnern, einschließlich der Ukraine, beraten.“ Der Briefwechsel erfolgte am Vorabend eines weiteren Telefonats zwischen US-Außenminister Antony Blinken und seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow am Dienstag.
Derweil wird der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban am Dienstag zu einem Besuch bei Putin erwartet. Bei den Gesprächen soll es unter anderem um Fragen der Sicherheit in Europa gehen, wie der Kreml mitteilte.