Ukraine gibt Stellungen in der Region Donezk auf
n-tv
Der Druck auf die ukrainischen Streitkräfte in der Region Donezk nimmt zu. Wegen der massiven russischen Angriffe müssen die Verteidiger drei Dörfer aufgeben. Oberbefehlshaber Syrskyj spricht von einer verschärften Lage an der Front.
Die ukrainische Armee hat sich im Abwehrkampf gegen die russischen Invasionstruppen aus taktischen Gründen aus drei Dörfern im umkämpften Osten des Landes zurückziehen müssen. Dies teilte der ukrainische Generalstabschef Olexander Syrskyj auf Telegram mit. Entlang der gesamten Frontlinie werde weiter heftig gekämpft. "In einigen Gebieten hat der Feind taktische Erfolge erzielt, in anderen Gebieten konnten wir die taktische Position unserer Truppen verbessern." Offene Feldschlachten tobten demnach etwa in Donezk westlich der Kleinstadt Awdijiwka, die die russischen Streitkräfte nach verlustreichen monatelangen Gefechten im Februar eingenommen hatten.
"Die Lage an der Front hat sich verschärft", so Syrskyj. Der Feind greife in mehreren Stoßrichtungen an und habe sich ein Übergewicht an Menschen und Material verschafft. Am schwierigsten sei die Situation in Richtung Pokrowsk und Kurachowe, wo noch immer heftige Scharmützel im Gange seien, schrieb der Generalstabschef unter Verweis auf die zwei von der Ukraine gehaltenen Städte in der Region Donezk.
"Der Feind hat bis zu vier Brigaden in diesen Richtungen attackiert, versucht eine Offensive westlich von Awdijiwka und Marinka zu entwickeln und sich nach Pokrowsk und Kurachowe vorzuarbeiten", erklärte Syrskyj. Ukrainische Verteidigungseinheiten seien auf neue Stellungen westlich der Ortschaften Berdytschi, Semeniwka und Nowomychajliwka ausgewichen, um Leben und Gesundheit ihrer Soldaten zu schützen. Zwei dieser Dörfer liegen weniger als 50 Kilometer östlich von Pokrowsk, der dritte Ort befindet sich mehr als 30 Kilometer von Kurachowe entfernt.