
Ukraine fordert Stärke gegen Russland
n-tv
Mitten in der Krise zwischen Russland und der Ukraine reist Außenministerin Baerbock Anfang dieser Woche zu Antrittsbesuchen nach Kiew und Moskau. Im Vorfeld setzt der Chef-Diplomat der Ukraine angesichts des russischen Truppenaufmarschs an der Landesgrenze auf die Solidarität Deutschlands.
Kurz vor dem Besuch von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in Kiew und Moskau hat ihr ukrainischer Amtskollege Dmytro Kuleba die Bundesregierung aufgefordert, gegenüber Russland Stärke zu zeigen. "Wir erwarten von der neuen Bundesregierung einen festen und deutlichen Kurs gegenüber den russischen Drohungen und Einschüchterungsversuchen - zusammen mit der Ukraine und unseren Partnern und Alliierten", sagte Kuleba der "Bild am Sonntag".
"Kein Geschäftsinteresse und kein Bedürfnis danach, Verständnis für Putin zu zeigen, sind es wert, einen blutigen Krieg in Europa zuzulassen", mahnte der ukrainische Chef-Diplomat. Den russischen Staatschef Wladimir Putin bezeichnete Kuleba als einen "Meister" im Schüren von Ängsten.
Der Kreml-Chef folgt aus Sicht des ukrainischen Außenministers einem klaren Verhaltensmuster: "Erst erschafft er Probleme und Krisen. Dann lädt er andere ein, die Probleme und Krisen mit ihm zu diskutieren und zu lösen. Und am Ende schlägt er selbst Lösungen vor, die seinen Gegnern Zugeständnisse abverlangen." Diese sollten Putin jedoch entschieden entgegentreten: "Präsident Putin hört nur auf, wo er aufgehalten wird, er versteht nur die Sprache der Stärke."

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.