Ukraine-Flüchtlinge? „Passt kulturell und gesellschaftlich viel besser zusammen“
Die Welt
Görlitz in Sachsen ist eine der ersten Anlaufstellen vieler ukrainischer Flüchtlinge in Deutschland. Bürgermeister Octavian Ursu (CDU) erklärt den Unterschied zur Flüchtlingskrise 2015. Und warum die bisher in seiner Stadt starke AfD still und „total verunsichert“ sei.
WELT: Besonders in Görlitz kommen sehr viele Menschen aus der Ukraine an, die vor dem russischen Krieg flüchten. Was bedeutet das für Sie vor Ort, Herr Ursu?
Octavian Ursu: Wir haben tatsächlich eine besondere Situation. Es kommen viele Sonderzüge bei uns an, oft steht nicht fest, wann. Manchmal kommen sie nachts. Viele Menschen wollen dann direkt weiterfahren. Die wenigsten bleiben bei uns. Viele wollen in Großstädte oder in andere Länder Richtung West-Europa. Wir müssen sie dann mindestens eine Nacht versorgen. Sie brauchen Ruhe und Essen.