
Ukraine droht Cyberterror aus Russland
n-tv
Terroranschläge in der Ukraine werden durch den Angriffskrieg ansteigen. Das befürchten Experten, die sich auf Erfahrungen nach der Annexion der Krim stützen. Besonders Cyberattacken im Gesundheitswesen, Banken und Energiesektor seien zu befürchten, um die Infrastruktur zu schwächen.
Experten fürchten einen Anstieg von Terroranschlägen in der Ukraine - vor allem im Bereich der Cyberkriminalität. Russland seien bereits eine ganze Reihe von Angriffen auf die Computersysteme der Ukraine und anderer Länder zugeschrieben worden, berichtete die Denkfabrik IEP (Institute for Economics and Peace) bei der Vorstellung ihres Globalen Terrorismus-Index. "Es ist möglich, dass die Bedrohung durch Cyberterrorismus parallel zur Eskalation des Ukraine-Konflikts weltweit ansteigt."
Zu den Zielen könnten etwa das Gesundheitswesen, die Energiewirtschaft, das Verkehrswesen und Finanzdienstleistungen gehören. Schon in der Krise im Jahr 2014 verzeichnete die Ukraine 69 Terrorattacken - nicht nur Cyberangriffe. Die Zahl der weltweiten Terroranschläge stieg dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr um 17 Prozent auf 5226 - zugleich gab es aber weniger Todesopfer. Demnach sank die Zahl der Menschen, die bei Anschlägen starben, um 1,2 Prozent auf 7142. Seit dem Jahr 2015 sei die Zahl der Todesopfer sogar um ein Drittel zurückgegangen. "Trotz einer Zunahme der Anschläge nehmen die Auswirkungen des Terrorismus weiter ab", heißt es in dem Bericht.
Dabei gibt es zwischen den Kontinenten den Experten zufolge enorme Unterschiede: Die meisten Todesopfer (48 Prozent) gab es in Afrika südlich der Sahara. "Die Sahelzone ist das neue Epizentrum des Terrorismus", schreibt die Denkfabrik. Der Islamische Staat (IS) habe die Taliban als tödlichste Terrorgruppe der Welt im Jahr 2021 abgelöst - etwa mit 15 Todesopfern pro Anschlag allein in Niger. "Der Bericht verdeutlicht die sich verändernde Dynamik des Terrorismus. Er konzentriert sich immer mehr in Konfliktgebieten und wird durch schwache Regierungen und politische Instabilität untermauert", erläuterte der Chef der Denkfabrik, Steve Killelea.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.