Ukraine aktuell: Warten auf offenen Korridor in Mariupol dauert an
DW
In der umkämpften Hafenstadt harren die Menschen weiter der ersehnten Evakuierung. Die Ukraine meldet einige militärische Erfolge. Die EU-Parlamentspräsidentin ist unterwegs nach Kiew. Ein Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
In der umkämpften ukrainischen Hafenstadt Mariupol soll es an diesem Freitag einen neuen Versuch geben, Menschen über einen humanitären Korridor in Sicherheit zu bringen. Um 9 Uhr MESZ begann nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums eine Feuerpause, die die Evakuierung von Einwohnern ermöglichen soll. Die Menschen sollten unter Beteiligung des Roten Kreuzes und des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen aus der Stadt herausgebracht werden, sagte Generalmajor Michail Misinzew.
Die Behörden in Mariupol teilten am Morgen indes mit, dass die Fluchtwege dort noch geschlossen seien. Auch nach Angaben des Roten Kreuzes ist die Lage noch zu unsicher, um mit der Evakuierung zu beginnen. Lediglich in der nahe gelegenen und von russischen Truppen besetzten Stadt Berdjansk begann die Evakuierung von Menschen, die aus Mariupol dorthin geflüchtet waren. Sie bestiegen Busse für die Fahrt in das von ukrainischen Behörden kontrollierte Saporischschja. Wer ein Auto hat, sollte sich der Bus-Kolonne anschließen.
Der neuerliche Versuch für einen humanitären Korridor folge einem Appell von Kanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, teilte das Ministerium in Moskau weiter mit.