Ukraine aktuell: Ungarn blockiert erneut EU-Sanktionen
DW
Der Weg für neue Sanktionen gegen Russland ist doch noch nicht ganz geebnet. Präsident Selenskyj erinnert an Kinder-Schicksale. Altkanzlerin Merkel nimmt erstmals öffentlich Stellung zum Ukraine-Krieg. Der Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
Ungarn verlangt weitere Änderungen an dem neuen EU-Sanktionspaket gegen Russland und blockiert damit erneut dessen Inkrafttreten. Konkret weigerte sich Ungarn bei Detailverhandlungen der EU-Botschafter, Strafmaßnahmen gegen das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt Kirill zuzustimmen. Der Patriarch pflegt einen engen Kontakt zu Kremlchef Wladimir Putin. In seinen Predigten stellte sich der 75-Jährige immer wieder hinter den Kriegskurs in der Ukraine.
Das jüngste Sanktionspaket, auf das sich die Staats- und Regierungschefs der EU auf einem Sondergipfel in Brüssel verständigt hatten, umfasst unter anderem ein weitgehendes Embargo gegen russisches Erdöl. Ungarn setzte dabei durch, dass Öllieferungen per Pipeline zunächst von dem Einfuhrstopp ausgenommen werden. Sanktionen gegen Kirill waren nach Angaben von Diplomaten auf dem Gipfel nicht thematisiert worden.