
Ukraine aktuell: Selenskyj setzt auf Weltbank-Hilfe
DW
Der ukrainische Präsident hofft beim Wiederaufbau auf Unterstützung der Weltbank. Die nordeuropäischen Staaten bündeln ihre Luftverteidigung. Nachrichten im Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
Beim Wiederaufbau der durch den Angriffskrieg zerstörten Ukraine hofft Präsident Wolodymyr Selenskyj auch auf die Unterstützung der Weltbank. Bei einem Treffen mit Vertretern der Entwicklungsbank seien neue vielversprechende Programme besprochen worden, sagte Selenskyj in seiner allabendlich in Kiew verbreiteten Videobotschaft. "Wohnhäuser, soziale Infrastruktur, die wirtschaftliche Basis des Lebens - all das muss wieder aufgebaut werden", ergänzte der ukrainische Präsident.
Der Krieg in der Ukraine hat allein innerhalb seines ersten Jahres einen Schaden von mindestens 135 Milliarden US-Dollar (rund 125 Milliarden Euro) verursacht. Das geht aus einem gemeinsamen Bericht der ukrainischen Regierung, der Weltbank und der Europäischen Kommission hervor. Die finanziellen Verluste durch den Krieg in diesem Zeitraum werden mit 290 Milliarden US-Dollar (rund 269 Milliarden Euro) angegeben. Die Kosten für Wiederaufbau und die Erholung der von Russland angegriffenen Ukraine werden mit Stand vom 24. Februar 2023 auf mindestens 411 Milliarden US-Dollar (rund 381 Milliarden Euro) geschätzt.
US-Senatoren der Demokraten und der Republikaner haben Präsident Joe Biden dazu aufgefordert, Belege für russische Kriegsverbrechen an den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) weiterzureichen. In einem Brief weisen sie darauf hin, der Kongress habe der Regierung in Washington Raum gegeben, um den IStGH zu unterstützen, auch wenn die USA selbst dem Gericht nicht beigetreten sind. Berichten zufolge habe die US-Regierung "wichtige Beweise, die bei der Strafverfolgung helfen könnten, noch nicht weitergegeben", kritisierten die Senatoren. Der IStGH in Den Haag hatte am Freitag vor einer Woche wegen des Vorwurfs von Kriegsverbrechen in Zusammenhang mit dem Einmarsch in der Ukraine einen Haftbefehl gegen Präsident Wladimir Putin erlassen. Russland bezeichnet den Haftbefehl als ungeheuerlich, inakzeptabel und feindselig.