Ukraine aktuell: Schwere Angriffe in Odessa und Mariupol
DW
Aus der strategisch wichtigen Küstenstadt Odessa sind Explosionen gemeldet worden. Die Region um Kiew scheint wieder unter ukrainischer Kontrolle zu sein - allerdings ist die Zerstörung immens. Der Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
Wie der Stadtrat im Nachrichtenkanal Telegram mitteilte, entstanden nach dem Luftangriff in "einigen Gebieten" der ukrainischen Küstenstadt am Schwarzen Meer Brände. Ukrainische Medien veröffentlichten Fotos, auf denen Rauch über Odessa zu sehen war. Es soll demnach keine Verletzten gegeben haben. Dem Stadtrat zufolge wurden "einige Raketen" von der Luftabwehr abgefangen. Diese Angaben ließen sich nicht überprüfen. Die Metropole ist der größte Hafen der Ukraine und zentral für die Wirtschaft des gesamten Landes.
Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, Treibstoff-Lager bei der Hafenstadt Odessa seien mit Raketenangriffen zerstört worden. Der Treibstoff diene der Versorgung ukrainischer Truppen im Gebiet der Stadt Mykolaiw. Nach Angaben der Stadtverwaltung in Odessa wurde ein wichtiger Teil der "Infrastruktur" getroffen.
Auch aus der südukrainischen Hafenstadt Mariupol im Westen des Landes wurden Angriffe gemeldet. Mehrere Raketen seien eingeschlagen, teilte die Stadtverwaltung mit. Es seien Feuer ausgebrochen. Das Internationale Rote Kreuz (IKRK) bereitet sich auf einen erneuten Evakuierungsversuch von Einwohnern in Mariupol vor. Ein Hilfskonvoi war am Freitag auf dem Weg in die Hafenstadt umgekehrt, da die Lage als zu gefährlich eingeschätzt wurde. Russland machte das IKRK für die Verzögerungen verantwortlich.